Einfach mal die Seele baumeln lassen…

Um sich mal so richtig hängen zu lassen, braucht es nicht viel: zwei einfache Karabiner, circa acht Meter Reepschnur und die passende Hängematte. Die gibt es bei uns im CAMP4 von Amazonas, Exped oder Ticket to the Moon. Wie man die auswählt und was es über Hängematten zu wissen gilt, weiß CAMP4-Experte Micha.

Ganz wichtig zu wissen ist erst einmal, dass wenn man über 200 Kilogramm wiegt, sollte man sich nicht in eine Hängematte legen. Auch wenn man sich zu zweit in eine Matte kuschelt, kann das bei einer Grenze von 200 Kilo schon mal schwierig werden. Laut Herstellerangaben hat die gängige Hängematte eine Traglast von ungefähr 150 Kilo.

Entspannt im Schatten

Die Scout Hammock von Exped ist die üppigste Matte die wir haben. Hier ist alles mit dabei: Tarp, Moskitonetz und in der Hängematte gibt es ein Einschubfach für eine Thermarest Isomatte. So dass man hier auch noch relativ bequem drin liegen kann. Ein Plus ist definitiv der Dripping Schutz. Das bedeutet, wenn man die Hängematte aufhängt und es regnet, läuft kein Wasser an den Schnüren in die Matte hinein.

Diese Matte eignet sich auf jeden Fall  zum richtigen Reisen. Aber für die meisten ist sie doch ein Luxusutensil mit dem man einfach mal entspannt im Schatten liegen kann, wenn man gemütlich Urlaub macht.

Anja wird eins mit der Natur. Fotos: Anja Discher

Haptisch reisen

Wer mit einer Hängematte richtig reisen will, muss sich Gedanken über Packmaß und Gewicht machen. Da überzeugen dann die Hängematten aus Fallschirmseide, also sprich aus Nylongewebe. Hier ist das Packmaß deutlich kleiner und das Gewicht wesentlich geringer. Dafür liegt man dann aber in einem Plastikmaterial.

Oft ist es aber von der Haptik her nicht so angenehm. Da würde dann wahrscheinlich eher eine Hängematte aus Naturmaterialen von Amazonas in Fragen kommen. Die sind vom Gewicht und Packmaß her sehr groß, aber dafür auch gemütlicher. Wenn man sich zu Hause in den Garten legen will, dann ist man mit einer Amazonas besser bedient. Das Material ist fester und dicker und die sind dann richtige Hautschmeichler.

Sei freundlich zum Baum

Ganz neu haben wir die Hängematten von Ticket to the Moon. Die sind wirklich sehr schön: Toll gemacht, wie ich finde und 200 Kilo Traglast für eine Fallschirmseiden-hängematte ist ordentlich. Allerdings sind sie ein bisschen schwerer als die von Exped. Die gibt es auch für eine und für zwei Personen.

Exped Matten haben ein kleineres Packmaß und sind auch nochmal ein bisschen leichter. Ticket to the Moon hat Aufhängehaken aus Metall, dass macht das ganze natürlich schwerer. Für die Aufhängung gibt es ein Komplettpaket von Ticket to the Moon, das man aber extra kauft. Das Bandmaterial ist hier breiter für die Auflagefläche auf dem Baum, was das ganze nochmal besser macht.

Von Exped gibt es so etwas auch, da ist das Material ein bisschen dünner und daher auch leichter. Aber für den Baum ist es natürlich nicht so schön. Gerade wenn man in der Matte liegt und ein bisschen hin und her ruckelt, könnte der Baum leiden. Die Rinde wird dann schon ein bisschen malträtiert.

Jedem (s)eine Hängematte

Ich habe auch eine Hängematte und die benutze ich am liebsten wenn ich unterwegs bin, z.B. auf Festivals oder wenn ich eine Reise mache. Ich war jetzt kürzlich wieder in Thailand und hatte auch meine Hängematte dabei. Die habe ich dann einfach an die Balken vor meinem Bungalow gehängt und am Abend nach dem Essen hab ich mich da mit Licht reingekuschelt und gemütlich ein Buch gelesen.

Eine Hängematte ist immer schön, egal was man tut. Ob man sie jetzt zu Hause im Garten aufhängt oder auch auf dem Balkon: Die Hängematte ist gemütlich und schnell auf-und abgebaut. Man könnte ja auch, wenn der Vermieter nichts dagegen hat, ein Loch in die Wand bohren, Dübel rein, zwei Karabiner dran und die Hängematten fest einhängen.

Querbalken ja oder nein?

Wie bequem eine Hängematte ist, muss jeder selber herausfinden. Eine Hängematte liegt sich eigentlich immer gleich. Bei denen für zwei Personen kann man sich sogar quer reinlegen, weil man ansonsten auch sehr tief einsinken würde. Zum Schlafen ist eine größere Hängematte ohne Querbalken natürlich sehr angenehm. Mit Querbalken sinkt man nicht ein, da muss man sich dann entscheiden.

Zum Schlafen kann man die Matte dann aber einmal um sich herum wickeln und ist liegt wie in einem Kokon. Als aktiver Schläfer muss man schon auch aufpassen, dass man nicht herausfällt. Aber eigentlich fällt man nur heraus wenn man rumblödelt (Anm. d. Red.: Micha guckt, als würde er diese Situation ganz gut kennen).

Wichtig ist, die Hängematte richtig zu spannen, wenn man in ihr schlafen will. Sie sollte richtig straff sein, weil man sonst sehr tief einsackt und immer nur in einer Position liegt. Das kann mit der Zeit sehr unangenehm werden. Straff gespannt liegt dem Seitenschlaf nichts im Wege.

Aufbau Hängematte:

Was man mit einer Hängematte noch so alles anstellen kann:

Micha Maier