Eine kleine Überraschung
Auf der Suche nach einem Topf für ein bis zwei Personen bin ich über den Topf von Soto gestolpert. Überzeugt haben mich die Größe, sowie das Gewicht. Die Hartanodisierung des New River Pots tat ihr übriges. Durch hartanodisiertes Aluminium wird das Kochgeschirr resistenter gegen Verschmutzungen und Kratzer. Desweiteren lässt es sich dadurch auch leichter reinigen. Zusätzlich verhindert eine solche Beschichtung eine Aufnahme von Aluminium durch die Speisen.
Im Lieferumfang des Topfes sind der Topf selbst, ein Deckel mit einem Deckelheber, ein Packnetz, eine Anleitung und die Verpackung aus Pappe enthalten.
Wenn der Topf von seiner Verpackung befreit wurde, kann man ihn in seiner ganzen Pracht in seinem mitgelieferten Packnetz bewundern.
Das Packnetz ist sehr einfach und funktional gestaltet. Das Material ist hier nicht das hochwertigste, aber es tut was soll. Der Tanka, in Verbindung mit der Schnur ermöglichen einen Verschluss des Packnetzes. Wenn das Packnetz verschlossen ist, wird der Deckel auf dem Topf gehalten. Der Deckel bewegt sich nur leicht. Das Pack klappert somit kaum. Das Packnetz muss selbstverständlich zur Benutzung entfernt werden.
Vor der ersten Benutzung empfehle ich den Topf mit Wasser und Seife auszuwaschen, um etwaige Produktionsrückstände zu entfernen.
Der Topf selber wiegt gefühlt nichts. Ein Titantopf wäre leichter, aber auch teurer. Der Topf hat ein Volumen von 1000ml und reicht damit für ein bis zwei Personen. Die Hartanodisierung weist keine Fehler auf und sieht gleichmäßig aus.
Am Topf selber lässt sich ein Griff ausklappen. Der Griff wurde ummantelt, damit dieser während des Kochens nicht heiß wird. Das ermöglicht den Topf beim Umrühren festzuhalten, den Topf vom Kocher zu nehmen oder den Inhalt des Topfes auszugießen (für Fertignahrung von Trek’n’Eat, Drytech oder Adventure Food, oder Abgießen von Nudelwasser äußerst nützlich).
Der Deckel besteht aus Polypropylen. Am Deckel ist ein Deckelheber aus einem weicheren Polymer angebracht. Polypropylen ist an sich lebensmittelecht und ausreichend Temperaturbeständig für Anwendung als Deckel eines Kochtopfs. Doch hier die Überraschung, bei der ersten Benutzung stank der Deckel durch das Erhitzen extrem nach Kunststoff. Daraufhin verwendete ich ihn erst mal nicht mehr. Der entstehende Geruch beim Erhitzen des Deckels ist mittlerweile verschwunden. Mehrmaliges Kochen und die Lagerung des Topfes haben hier Abhilfe geschaffen.
Der Deckel hat eine Öffnung, durch die heißer Dampf entweichen kann. Hier ist zusätzlich ein Warnhinweis eingeprägt, dass dort heißer Dampf entweicht. Weiter ist diese Öffnung dazu gedacht, als Ausguss zu dienen.
Bereits auf der Verpackung wurde seitens Soto beworben, es möglich ist eine 100g/110g Gaskartusche, sowie einen Kocher im Topf unterzubringen. Damit gestaltet sich der Transport des kompletten Kochgeschirrs als eine sehr platzsparende Angelegenheit. Empfohlen und beworben wurde der Soto Amicus aus eigener Produktion Sotos. Meine Entscheidung fiel gegen den Amicus und für den Soto Windmaster. Wieso? Das erfahrt ihr im Testbericht zum Soto Windmaster (kommt bald!). Das Risiko den Kocher nicht mit in den Topf zu kriegen ging ich ein. Wenn es nicht passt, hätte ich halt Platz für was anderes im Topf.
Um jetzt mal etwas die Spannung rauszunehmen, es hat gepasst! Es haben sogar noch ein paar andere Dinge im Topf Platz gefunden. Der Topf ist zwar jetzt ziemlich vollgepackt, aber es ist alles drin.
Im Topf haben schlussendlich eine 110g Gaskartusche, der Soto Windmaster mit seiner Topfauflage, ein Stützfuß für Kartuschen, ein 40 x 40 cm großer Microfaserlappen und drei Teebeutel Platz gefunden.
Im Microfaserlappen habe ich die 110g Gaskartusche eingewickelt, damit diese mir den Topf nicht von innen zerkratzt. Außerdem kann man den zum reinigen des Topfes nutzen.
Eine 230g Gaskartusche passt vom Durchmesser zwar auch in den Topf. Dann sind aber nur eine Gaskartusche, der Mircofaserlappen, der Stützfuß für Kartuschen und die Teebeutel im Topf, mehr nicht. Das ist nicht Sinn und Zweck der Übung und wurde daher von mir verworfen. Die 230g Gaskartusche habe ich dann extra mit.
Den Soto Windmaster habe ich in seinem Packbeutel im Topf verpackt. Das auch nur, damit der Kocher den Topf nicht zerkratzt. Außerdem fliegen dann nicht so viele Teile im Topf durch die Gegend. Beim Verpacken des Kochers ist zu beachten, dass dieser erstens verpackt wird wie hier abgebildet und wie von Soto empfohlen. Und zweitens, dass der Packbeutel zugezogen werden kann, aber nicht mit Tanka verschlossen werden kann. Der Deckel des Topfes geht sonst nicht zu im zusammengepackten Zustand.
(Exkurs: Ein Tanka mit „K“ ist das federbelastete Teil, was auf der Schnur des Packbeutels sitzt und durch das Verschieben dieses Teils der Seilzugverschluss des Packbeutels verriegelt wird. Im Bund nahezu jeder Regenjacke sind solche Teile verbaut.)
Der Stützfuß für Kartuschen ist eine Investition wert, da das ganze Konglomerat besser gegens Umkippen gesichert wird. Besonders bemerkbar macht sich der Einsatz eines solchen Hilfsmittels bei der Verwendung von 100g/110g Gaskartuschen.
Die drei Teebeutel liegen dem Packet in erster Linie bei, weil der Platz da war und ein heißer Tee die Moral, vor allem an kalten Tagen, fördern kann.
Am Ende wird der Deckel richtig herum draufgesetzt, um den Topf zu verschließen und dem Inhalt genügend Raum zu geben. Die Verpackung im Packnetz macht das alles zu einer klapperfreien Angelegenheit.
Aufgebaut sieht das Ganze dann so aus (auf dem Foto ist eine 230g Gaskartusche im Einsatz).
Alles zusammengepackt wiegt das Paket im Topf mit Topf 518g. Das ist meines Erachtens völlig in Ordnung. Vor allem wenn man bedenkt, dass hier ein Kocher eingesetzt wird der richtig Leistung hat.
Fazit
Alles in allem ein solider und leichter Topf in den mehr rein geht, als vermutet und beworben wird. Der Plastikgeruch vom Deckel beim Kochen hat sich verloren und an meiner oberen Kante gibt es nur zwei kleine unbedeutende Kratzer in der Hartanodisierung.
Durch das Kochen von Wasser zeigt mein Topf am Boden mittlerweile deutliche Anlauffarben. Das ist nicht weiter schlimm, sieht aber schön aus. Ich habe Wasser immer mit der höchsten Leistungsstufe des Kochers zum kochen gebracht und damit sehr viel Energie in das Topfmaterial eingebracht. Nachdem ich das Wasser verwendet habe, stelle ich den Topf zum Abkühlen auf den abgeschalteten Kocher. Die fehlende Wärmesenke des Wassers, die Restwärme vom Topf und vom Kocher führen vermutlich dazu, dass sich die Anlauffarben bilden.
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