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Wintertouren – ein Überblick

Zelt im Nordlicht

Wintertouren sind gewiss ein wenig speziell. Wer aber so manche Wanderung meisterte, viele Landschaften im Sommer und Herbst mit Zelt erkundet hat, der fragt sich aus purer Neugier: „Wie wäre es wohl, die Natur auch im Winter zu durchstreifen?“. Jedoch haben diese Touren ein anderes Anforderungsprofil. Wir möchten euch mit diesem Artikel einen kurzen Einblick geben.

Wenn sich die Natur im Winter schlafen legt, verändert sie ihre Geräuschkulisse. Das Zwitschern der Vögel wird ersetzt durch das Knirschen des Schnees. Geräusche werden in kalter Luft besser übertragen, und obwohl alles ruhig scheint, bietet sich dem Betrachter ein völlig neues Erlebnis.

Die Schnuppervariante, überall wo Schnee liegt:

Mit Schneeschuh und Rucksack eignet sich diese Tour  ideal für Trips am Wochenende. Als Tagesziel dienen Hütten, in denen man nächtigen kann und verpflegt wird. Der Vorteil hier, auf die sonst notwendige Winterausrüstung wie zum Beispiel Schlafsack, Zelt, Kocher usw.  kann zu einem großen Teil verzichtet werden. Es handelt sich also um Winter-wandern mit XXXXXL Schuhen. In Deutschland sind diese Hütten meist bewirtschaftet und am Abend wird für die Gäste gekocht. Die Winteröffnungszeiten müssen jedoch von euch überprüft werden.

Falls es das Areal erlaubt, kann der Schneeschuh mit Ski ersetzt werden. Für Unerfahrene aber lohnt sich in jeden Fall der Schneeschuh, welcher in Verbindung mit festem Schuhwerk ein idealer Einstieg ist. Bei CAMP4 verleihen wir auch Schneeschuhe, einfach bei uns anrufen, um zu erfahren, ob diese zur Verfügung stehen. (Kontakt 030 – 322 966  301)

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In der aktuellen Ausgabe der „RAUSZEIT“ (Winter 2016/2017) findet sich ein schöner Bericht über Schneeschuhwandern im Bayerischen Wald. Die Zeitung gibt es bei uns im Laden kostenlos zum mitnehmen.

Hüttentour im Fjell oder in den Alpen:

Wer es etwas rustikaler mag, dem seien Wintertouren in Skandinavien empfohlen. Hier können nach Belieben auch ausgedehntere Touren, mit Ski oder Schneeschuh, unternommen werden. Ohne Probleme kann man sich hier mehrere Wochen, von Hütte zu Hütte, im Fjell bewegen. Mit sorgfältiger Planung kann die Route so gewählt werden, dass alle paar Tage auch mal eine Hütte mit Sauna genutzt werden kann.

Das Essen ist hochpreisig in diesen Hütten, muss es doch umständlich herangebracht werden. In der Regel geschieht dies im Winter mit Schneemobilen und die Vorratslager werden bis unter das Dach vollgestopft. Dieser muss schließlich das ganze Jahr über reichen. Dafür hat man bei den bisher genannten Touren am Abend die Wärme der Hütte. Ein Luxus ,der einem an kalten Tagen sehr gelegen kommt.

Wer aber nicht gleich in den hohen Norden möchte, der Alpenraum bietet mehr als nur Abfahrt und Loipe. Aber auch in Osteuropa gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten wie die Region um Zakopane (Polen). Das Schneeschuhgehen erfreut sich bereits seit Jahren immer größerer Beliebtheit in ganz Europa.

Tour mit Pulka im Fjell:

„Die Unabhängigen“ bewegen sich dann mit „Sack und Pack“ durch die Natur. Meist auf Backcountry-Ski, Schneeschuh funktioniert aber ebenfalls, ziehen sie hinter sich die Pulka. Dieser Transportschlitten, die Pulka, ist das Lastentier. Denn wer eine Wintertour mit Zelt, Kocher, Schlafsack plant, der steht vor einem Berg an Ausrüstung, welcher nur schwer zu minimieren ist. Allein der Schlafsack wiegt gern mal 2KG und mehr. Die viele warme Bekleidung bläht den Material-Berg weiter auf. Das beste Areal für derartige Touren befindet sich im skandinavischen Fjell. Hier haben Wintertouren einen Boom erfahren aber die relativ großen Länder, bei geringer Bevölkerungsdichte, lassen keine Alpenverhältnisse aufkommen.

Bei CAMP4 verleihen wir auch Pulken, einfach bei uns anrufen, um zu erfahren, ob diese zur Verfügung stehen. (Kontakt 030 – 322 966  301)

Wintertour mit Pulka

Auch das Kochen darf nicht unter zu wenig Brennstoff leiden. Muss doch der Schnee erstmal geschmolzen und anschließend noch zum Kochen gebracht werden. Hier sollte die doppelte der sonst üblichen Menge mitgenommen werden. Die Abgeschiedenheit und zugleich die Abhängigkeit von seinem Equipment sind sicher Punkte, die als Grund für diese Art Tour angeführt werden können. Wie beim Trekking im Sommer, besitzt man die Freiheit sich überall hin bewegen zu können. Volle Spots können umgangen werden. So mancher Winterfan, der die Pulka vorzieht, mag denn auch erstmal als Eigenbrötler erscheinen. Mitnichten ist dies jedoch der Fall. Man ist nicht einsam, nur weil man allein ist, und oft werden solche Touren in Gruppen unternommen.

klare Nächte

Belohnt werden solche Ausflüge mit dem Mondlicht, welches sich auf den Rüstungen gefallener Krieger spiegelt. Die Walküren ritten nach der Schlacht über den Himmel und wählten die Helden aus, die nun mit Odin in Walhalla speisen würden – so erklärten sich die Wikinger die Polarlichter. Bei den Eskimos galt das Polarlicht als Brücke ins Jenseits, die den verstorbenen den Weg weist. Etwas friedlicher ist eine andere Geschichte, die besagt, dass die Verstorbenen lediglich mit einem Walross-Schädel Ball spielten und diesem das Leuchten entsprang.

innerliche Wärme


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