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Von der Halle an den Felsen: Was muss mit?

Du willst die warmen Tage richtig nutzen und nicht in der Kletterhalle versauern? Nur los! Gebiet raussuchen, Kletterführer kaufen und mit Grill, guter Laune und Motivation ab ins Auto. Das wichtigste Kletterzubehör und die passende Ausrüstung, die du einpacken musst, haben wir für dich zusammengestellt.

GURT: Drückts, zwickts und kneifts, dann hast du den falschen Klettergurt an! Ein beliebtes Modell der Klettergurte ist der Corax von Petzl. Der verfügt über verstellbare Beinschlaufen und ist in der Weite regulierbar. Er zeigt: Es muss nicht das teuerste Modell sein. Der Klettergurt, der dir wirklich passt, ist der Beste. Bei der Anprobe denk auch daran, wie er sich mit Material an den Materialschlaufen anfühlt. Exen und co. wiegen nicht wenig und sorgen für zusätzliche Belastung und eventuellen Druck.

SEIL: Für den Felsen solltest du dir eines der etwas längeren Kletterseile kaufen, da in Sportklettergebieten 50 Meter oft nicht reichen – 60 Meter sind ideal. Worauf man beim Seilkauf besonders achten sollte, ist die Robustheit. Klar wiegen die super dünnen Stricke weniger… Am Felsen sollte das Seil jedoch kein „dünnes Fell“ haben. Am Fels verläuft der Seilweg selten reibungslos. Oftmals führt kein Weg an scharfen Kanten vorbei – auch wenn es weh tut. Du solltest also eher zu einem dickeren Seil (9,5 bis 10 mm) greifen. Das Onsighter von Edelrid zum Beispiel ist ein tolles Einfachseil für den Felsen mit 9,8 mm Durchmesser.

SCHUH: Das Angebot an Kletterschuhen ist vielseitig und kunterbunt. Schnürschuhe, Slipper oder Klettverschluss – Geschmackssache. Wichtiger ist die Frage: Was möchte ich mit dem Schuh klettern? Für alpine Kletterei solltest du dir einen Komfortschuh mit geradem Leisten zulegen. Beim Sportklettern und Bouldern darf es mit asymmetrischem Leisten und großer Vorspannung auch unbequemer werden. Klaro gibt es auch Allroundtalente wie den Spirit Velcro von Red Chili. Bedenke beim Kauf, dass sich die meisten Kletterschuhe (abhängig vom Lederanteil im Oberbereich und vom Innenfutter) noch weiten.

SELBSTSICHERUNG: Am Felsen brauchst du eine Selbstsicherung! Bandschlinge per Ankerstich in der Gurtmitte einbinden und am anderen Ende einen Schraubkarabiner einhängen – Voilà die Selbstsicherung ist gebastelt. Bei der Bandschlinge ist darauf zu achten, dass sie vernäht ist und mindestens 22 Kn standhält. Ich persönlich nutze eine 120cm Schlinge. Sollte sie einmal zu lang sein, kannst du sie doppelt nehmen oder sie per Sackstich kürzen. Bei den neuen Dyneema-Schlingen ist das mit den Knoten problematischer. Einmal reingesetzt ist der Knoten zu und bleibt auch zu. Des weiteren wird immer wieder an der dynamischen Belastbarkeit dieser dünnen Schlingen gezweifelt. Ich empfehle, auch aus moralischen Gründen, eine dickere Schlinge: Für die Selbstsicherung greif also lieber zu einer Polyamidschlinge wie der PAD Pro von Elliot.

SICHERUNGS-/ABSEILGERÄT: Auch am Felsen gehört ein Sicherungsgerät zur Grundausrüstung. Welches Teil ist Geschmackssache. Was du aber bedenken solltest: Nicht jedes Gerät eignet sich zum Nachsichern oder Abseilen. Um sich zusätzliche Geräte und mehr Gewicht am Gurt zu sparen, eignet sich der ATC Guide. Der kann alles und ist einfach im Handling. Achtung beim Abseilen: Hast du keinen Partner, der unten beide Seilenden hält, solltest du eine Prusik unter dem Abseilgerät anbringen. Auch wichtig für unerfahrene: Beim Abseilen in unübersichtlichen Routen oder Mehrseillängentouren gehören prinzipiell Knoten in die Seilenden!

HELM: Der elementare Unterschied zwischen der Kletterei am Felsen und in der Halle besteht in unvorhersehbaren Risiken wie Steinschlag, Wetterumstürzen und unkontrollierte Stürze im nicht immer senkrechten Fels. Ein Kletterhelm ist unabdingbar vor allem im Vorstieg. Beim Kauf sollte weniger auf Optik und mehr auf Passform geachtet werden. Hast du den Helm in einer Mehrseillängenroute auf, siehst du ihn schließlich nicht… Drückt er jedoch bekommst du schnell Kopfschmerzen. Der Half Dome von Black Diamond ist ein super Kompromiss aus Robustheit, Tragekomfort und Gewicht – zu empfehlen!

EXPRESSEN: Toproperouten oder Sicherungspunkte mit bereits geclippten Expressschlingensets wirst du am Felsen nicht finden. Für den Vorstieg brauchst du also Expressen (Exen). Beim Kauf solltest du darauf achten, dass sie a) gut in der Hand liegen b) nicht zu schwer sind und c) erschwinglich sind. Zum Anfang brauchst du 10 Exen – lieber zu viel, als dass dir in der Route das Material ausgeht. Schlau ist es, sich Expressen in unterschiedlichen Längen zu kaufen. Sollte die geclippte Exe auf einem Felsband oder ähnlichem aufliegen, könnte sich im ungünstigsten Fall der Schnapper öffnen. Mit einer längeren Exe kannst du dieses Risiko umgehen. Zum Einstieg empfehle ich dir die Posiwire Quickdraw von Black Diamond.

KLEMMGERÄTE: In vielen Sportklettergebieten brauchst du sie und im alpinen Bereich sowieso. Klemmkeile sind unumgänglich. Für den Anfang sollte ein kleiner Satz an Keilen reichen. Mit 5 Klemmkeilen in verschiedenen Größen zwischen 1 und 8 kannst du schon viel erreichen. Von Black Diamond gibt es dafür das Stopper Set. Wer es richtig wissen will, kann auch sein Sparschwein schlachten und sich mit Friends eindecken. Wichtig ist auch, dass du mit dem Materialkarabiner (an den du die Klemmgeräte hängst) gut umgehen kannst. Wäre ärgerlich, wenn die Schätze mitten in der Wand einen Abflug machen. Sollten es dich in den Sandstein der Sächsischen Schweiz ziehen, dort sind Klemmkeile und jegliches Eisen zur Absicherung verboten und halten auch nicht. Dort wird alles mit Seil und Bandmaterial abgesichert. Wir haben eigens ein Einsteigerschlingenset zusammengestellt.

HOSE: Beinfreiheit ist das Zauberwort. Ist die gegeben, kann man anfangen auf Detail zu achten. Was Kletterhosen wie die Rondo Story Pant von E9 gegenüber Leggins unterscheiden, sind wohlbedachte Features wie Schnürzüge an den Hosenbeinen oder Zahnbürstenschlaufen. Der Bund sollte nicht zu niedrig sitzen, damit der Gurt nicht unangenehm auf der Haut liegt. Dann muss das Material robust genug sein, um intensiven Felskontakt zu überleben, toll sind auch verstärkte Kniepartien. Als Boulderer achte mal darauf, ob deine zukünftige Hose hinten über eine Schlaufe (Gürtelschlaufe) verfügt, an die du dein Chalkbag hängen kannst. Damit sparst du dir den lästig rutschenden Chalkbag-Gurt.

ACCESSOIRES: Chalkbag, Zahnbürste, Tape: kann man mitnehmen – muss man aber nicht. Eine Rolle Tape schadet am Felsen nie, sei es um die Finger vor Rissen und scharfen Schuppen zu schützen oder den Rucksack zu flicken. Auch das Chalkbag gehört eigentlich zur Standartausrüstung… Aber: Bitte erst schlau machen, ob die Benutzung im auserwählten Gebiet erlaubt ist. Wenn nicht, Finger weg vom White Gold. Falls doch sollte man trotzdem versuchen keine weißen Handabrücke am Stein zu hinterlassen bzw. sie danach entfernen.

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