Auf der Suche nach einer leichten, aber dennoch hellen Lampe zum Laufen, fand ich die Petzl Iko Core.

Warum die Iko, warum Petzl?
Ins Auge stachen mir die Konstruktion, sowie die Verwendung des Petzl Core Akkus. Wenn eh schon Produkte von Petzl im eigenen Besitz sind, welche den Akku verwenden, ist es sinnvoll innerhalb des Systems zu bleiben. So erspart man sich die Verwendung von AAA-Akkus. Zum Aufladen benötigt das System weiterhin nur ein Handy-Ladegerät und ein entsprechendes Kabel. Da liegt der Gewichtsvorteil auf der Hand. Der Aufbau mit der Lampe vorn und dem Akku hinten verspricht eine ausgezeichnete Gewichtsverteilung.

Tragekomfort
Die Lampe kann auf zwei Arten getragen werden. Den Akku relativ hoch am Kopf, wobei vergleichsweise viel Druck ausgeübt wird. Oder den Akku relativ tief am Kopf. Dadurch ist der ausgeübte Druck geringer, aber die Gummibänder könnten die Ohren berühren. Das kann als unangenehm empfunden werden. Durch das geringe Gewicht ist sie sonst aber kaum zu spüren beim Tragen.

Das stabile Band soll eine angenehme gleichmäßige Druckverteilung am Kopf ermöglichen. An meinem Kopf hatte ich dennoch immer einen Druckpunkt vorn auf der Stirn. Das Gestaltet sich eventuell anders, falls man zum Beispiel zusätzlich eine Mütze trägt, oder einen Helm.

Helmkompatibilität
Laut Petzl ist die Lampe mit allen aktuellen Helmen von Petzl kompatibel. Bei dessen älteren Helmen oder Helmen anderer Hersteller muss sich eine Bastellösung ausgedacht werden. Petzl bietet hier Kopfbandhalter zum Aufkleben im eigenen Sortiment an. Zum Teil gibt es Erfahrungsberichte die besagen, dass die Lampe falsch herum getragen besser auf einen Helm passte.

3 Verschiedene Leuchtmodi
Die Lampe selber ist im Winkel verstellbar und wurde mit drei Leuchtmodi ausgestattet. Innerhalb der Lampe wurden unterschiedliche Linsen vor die LEDs gesetzt. Dadurch entstehen zwei Lichtkegel. Der eine Lichtkegel ist sehr breit aufgefächert und bietet eine gute Rundumsicht. Im Stand bis vor die Füße. Der andere Lichtkegel ist sehr eng, leuchtet dafür sehr weit. Im ersten Leuchtmodus wird nur der breit aufgefächerte angesteuert. Im zweiten, sowie im dritten Leuchtmodus werden beide Lichtkegel in unterschiedlicher Helligkeit angesteuert.

Die Lampe bemerkt selbständig ob der Core Akku oder AAA-Akkus verwendet werden und stellt dann unterschiedliche Helligkeiten zur Verfügung. Bei der Verwendung des Core Akkus ist die Lampe insgesamt heller.

Sehr praktisch
Der mitgelieferte Packsack dient gleichzeitig als Diffusor. Damit kann die Lampe als Tischbeleuchtung benutzt werden. Man kann sie aber natürlich auch aufhängen, oder als Halsband tragen. Wenn man die Lampe in den Packsack steckt, sollte diese nicht länger als 48h darin verweilen, da sich sonst das Kopfband verformt. Übrigens kann man den Transportbeutel auch bei Petzl nachkaufen.

Akku
Weiterhin wurde eine kleine Status-LED verbaut. Diese leuchtet bei jedem Ausschalten der Lampe kurz auf. Wenn sie grün leuchtet hat der Akku noch zwischen 100% und 30% seiner Kapazität. Leuchtet es rot liegt die Kapazität bei unter 30%. Wenn die Lampe während des Betriebs auf einmal schlagartig dunkler wird, ist auch das ein Zeichen dafür, dass die Kapazität des Akkus langsam erschöpft ist. Generell hält der Akku auf niedrigster Leuchtstufe aber schon echt ewig.

Daten vom Hersteller sind hier wie folgt (mit Core-Akku):
Maximale Leuchtzeit: 6 lumen – 10m Leuchtweite – 100 Stunden
Standard Modus: 100 lumen – 45m Leuchtweite – 9 Stunden
Maximale Power: 500 lumen – 100m Leuchtweite – 2,5 Stunden

Beim Laufen im Dunkeln ist es bei mir der Fall, dass die Umgebung eigenartig eindimensional wird. Dadurch ist die Sturzwahrscheinlichkeit erhöht.

Was will man mehr?
Alles in allem eine schöne Lampe, die sich gut trägt und echt leicht ist – und dabei wunderbar hell.

iko