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Kunstfaserjacke Testbericht: Atom LT Hoody – Arc’teryx

Die Wahrheit tut weh – Aber wir haben den Punkt im Jahr erreicht, an dem die Tage wieder kürzer und die Temperaturen kälter werden. Ich war mit meiner Atom LT auf einer zweiwöchigen Trekkingtour in Schottland und habe mir die Jacke einmal genau angesehen. Was taugt sie Unterwegs? Und ist sie auch geeignet für die Großstadt?

Bei der Atom LT hat Arc’teryx mit zwei verschiedene Materialien gearbeitet. Zum Isolieren wurde an Rumpf, Armen und an der Kapuze Coreloft TM verwendet. Um mehr Atmungsaktivität zu gewährleisten wurde unter den Armen das flexible Polartec Power Stretch Fleece verarbeitet. Wenn du die Jacke also an hast, während du aktiv bist – ist die Materialkombination wirklich super. Unter den Armen schwitzt man am meisten und gerade dort ist die Jacke am atmungsaktivsten. Wenn du sie jedoch eher in Pausen oder am Abend tragen möchtest, dann merkt man ganz deutlich, dass die Kälte an den Power Stretch- Stellen eindringt. Du solltest dir also vorher ganz klar überlegen, ob du wirklich die LT-Version oder doch lieber die normale Atom SV ohne Einsätze brauchst.

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Die Atom LT ist ausgestattet mit zwei gefütterten Einschubtaschen und einer Innentasche. Die Ärmel enden in enge Bündchen, die vor kaltem Wind etc. Schützen. Der Saum kann durch einen Gummizug in der Weite verstellt werden und durch die DWR-Beschichtung ist das Außenmaterial zuverlässig Wasserabweisend. Prinzipiell hat Arc’teryx die Jacke wirklich super durchdacht. Sehr leicht im Gewicht, tolle Funktionalität und kleines Packmaß. Schade nur, dass zu der Jacke kein Packsack geliefert wird beziehungsweise, schade, dass sie nicht in einer Jackentasche verstaut werden kann.

Die Kapuze ist für alle Kritiker der Atom LT wahrscheinlich DER Aufhänger. Sie ist zwar auch mit Coreloft gefüllt und dadurch kuschlig warm – jedoch viel zu groß. Sobald auch ein wenig Wind von vorne weht, fegt es einem ganz einfach die Kapuze vom Kopf. Hat man Glück und sie bleibt wo sie hingehört – die Wärmeleistung ist trotzdem futsch, da der Wind ohne Probleme an Ohren & Co. herankommt. Wünschenswert aber leider nicht vorhanden ist ein Schnürzug, durch den sich die Kapuze regulieren lässt. Einziger denkbarer Vorteil: Dire Kapuze lässt sich, da sie so groß ist unter, aber auch über dem Kletterhelm tragen…

Der Frontreißverschluss ist mein zweiter Kritikpunkt. Es ist zwar klasse von Arc’teryx, dass er mit einer Windleiste unterlegt wurde um Kältebrücken zu vermeiden. Aber dieser Reißverschluss geht viel zu leicht auf. Alleine durch konstante Bewegung öffnet sich der Reisverschluss pö a pö. Das heißt man muss den Zipper dauernd wieder an die gewünschte Position schieben. Zuerst war ich darüber sehr verwundert und dachte es wäre ein Produktionsfehler. Mir wurde jedoch versichert, dass dies bei Arc’teryx Jacken normal ist. Ich persönlich finde es ein wenig lästig.

Großstadttauglich? Das ist sie definitiv! Die Atom LT ist durch ihre Kombination aus Atmungsaktivität und Isolierleistung perfekt für das Stadtleben in kälteren Jahreszeiten geeignet. Die DWR-Beschichtung sollte im Winter auch vor Schnee schützen. Je nachdem wie kälteempfindlich man ist, muss man eventuell doch zum Zwiebelsystem übergehen oder etwas Dickeres darunter anziehen. Aber prinzipiell ist sie auf jeden Fall großstadttauglich. Auch gerade durch die tollen Farbkombinationen und dem körpernahen Schnitt ist sie im tristen grau des Berliner Winters ein absoluter Blickfang!


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