„Meine Jacke ist undicht, ich will die reklamieren.“ Ein Satz, den Guido Augustiniak oft zu hören bekam. Eine hochwertige GoreTex Jacke undicht? Er prüfte die Jacken und stellte wiederholt fest: Die Jacken waren selbst an den von den Kunden gezeigten Stellen wasserdicht – und doch beklagten sich die Kunden über Wassereinbrüche bei Regen genau dort?

Das ließ ihm keine Ruhe und er ging der Sache auf den Grund und stellte schnell fest: Durch eine fehlende Imprägnierung kondensierte eigene Körperfeuchte letztlich an der Jackeninnenseite.

Der physikalische Blick

Die Membranen der Outdoor-Funktions-Jacken sind so konstruiert, Wasserdampf nach außen zu lassen, aber kein Wasser. Wasserdampf lassen sie nur nach außen, wenn ein Temperaturgefälle von innen (warm) nach außen (kalt) existiert. Das schränkt schon einmal die Wirkung im Sommer bei schwül-heißem Sommerregen stark ein.

Außen nass und kalt – wie kommt das?

Die Jacken bestehen an der Außenseite aus textilen Fasern. An der Innenseite befindet sich die mikroporöse (atmungsaktive) Beschichtung oder Membran. Fehlt am Außenstoff die Imprägnierung, dringt bei Regen Wasser in die äußere Stoffschicht der Jacke. Die Fasern saugen sich voll mit Wasser und die Jacke wird außen nass und kalt. Nun trifft der Wasserdampf auf diese kalte Schicht und kondensiert sofort. Wasser lässt die Membran aber nicht durch, also wird es drinnen nass. Deshalb ist es absolut wichtig, Regenjacke und Hose regelmäßig zu imprägnieren.

Wie wird die Jacke wirklich wasserabweisend?

Imprägnierungen machen deine undichte Jacke nicht wieder wasserdicht. Peitschender Regen oder der Druck der Rucksackgurte kann Wasser durch den Stoff drücken, aber nicht durch die GoreTex Membran (oder ähnliche Produkte). Die Imprägnierungen überziehen die Fasern des Außenstoffes mit einer dünnen Schicht und machen diese wasserabweisend. Das nennt sich dann Abperl- oder Lotuseffekt. Die Fasern speichern dann kein Wasser. Wasserdampf kann ungehindert durchdringen.

Im Trockenen nass geworden

Bei fehlender Imprägnierung gibt es noch ein Phänomen: Stell dir vor, du kommst in eine Berghütte. Da du nicht geschwitzt hast, ist deine Jacke innen völlig trocken, doch der Außenstoff ist vom Regen aufgeweicht. Du hängst die Jacke über die Stuhllehne und setzt dich mit dem Rücken zum Ofen. Nach der Pause stellst du fest: Die Jacke ist von innen total nass. Durch den warmen Ofen und das veränderte Temperaturgefälle funktioniert die Membran in die verkehrte Richtung.

Die Lösung ist die Imprägnierung

Die meisten Hersteller von Imprägniermitteln verwenden umweltschädliche Fluorwirkstoffe und Tenside. Das war für Guido Augustiniak keine Lösung. Er gründete die Firma Fibertec, um eine Alternative zu bieten.

Biologisch abbaubar

Wer eine konsequent umweltverträgliche Imprägnierung sucht, sollte sich für Fibertec Textile Guard Eco entscheiden. Die Imprägnierung nutzt eine biologisch abbaubare Polyurethan-Wasser-Basis. Konsequent regelmäßig angewendet ist die Wirkung sehr stark wasserabweisend und akzeptabel.

Es geht auch weniger Bio

Wer neben der wasserabweisenden Wirkung auch einen guten Öl- und Schmutzschutz sucht, verwendet am besten Textile Guard Pro. Dieses Spray nutzt einen der derzeit umweltverträglichsten C6er-Fluorwirkstoffe. Die Wirkung hält länger als beim Textile Guard Eco, es ist aber eben auch nicht so bio.

 

textile guard eco und textile guard pro

 

Der Gründer und Inhaber von Fibertec, Guido Augustiniak, ist ein Urgestein der Outdoorbranche – und ein sehr netter Kerl ist er auch.

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