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PIEPS – und schon geht es los!

Offpist ist ein RIESENSpaß, aber bitte nicht ohne dein PIEPS DSP PRo, gibt es jetzt auch im CAMP4. Foto: PIEPSMaximal zwölf Minuten hast du Zeit, um deinen besten Kumpel aus der Lawine zu bergen. Zwölf Minuten, die zu einer Ewigkeit werden und deinen Körper schütteln vor Angst, vor Aufregung. Zwölf Minuten, die entscheidend sein können, beim Kampf um Leben und Tod. Ohne LVS Gerät bist du so gut wie chancenlos, es in zwölf Minuten zu schaffen. Mit LVS-Gerät und dem Wissen, wie es funktioniert, sieht es deutlich besser aus. Zeit, für einen Blick auf das neue PIEPS DSP PRO!

Hunde, Schnüre und Radiosender

Einst gab es eine Zeit vor Pieps, jeder wird sich wohl an die legendären Bilder der Bernhardiner-Hunde mit dem Rumfässchen am Hals erinnern. Sie suchten und erschnüffelten die Verschütteten. Aber nicht immer half die feine Nase. Versagten die Hunde, kamen sogenannte Sondiertrupps zum Einsatz. Sie suchten systematisch das Lawinenfeld ab und sondierten es mit Metallstangen.

Aber auch hier kam man an seine Grenzen. Es folgte die Lawinenschnur, die im heranrollenden Unglück schnell ausgeworfen werden musste und im besten Fall aus der Lawine herausragte.

Mitte des vergangenen Jahrhunderts ließen die Fortschritte der Technik nun endlich Hoffnung aufkeimen: Der Amerikaner John G. Lawton greift eine alte Idee auf und baut in dem bereits entwickelten Radiosender für Skitourengeher noch einen Empfänger ein. So brauchte man für die Ortung kein separates Gerät mehr. Es war das Jahr 1968, als dieses erste moderne Lawinenschutzgerät, kurz LVS-Gerät, ins Licht der Berge tauchte.

Senden und empfangen, eigentlich ganz einfach

Die ersten LVS-Geräte funktionierten noch analog und die Suche war dementsprechend mühsam. Mithilfe einer Antenne wurde die Entfernung zu den Verschütteten ermittelt und über die Lautstärke eines Signaltons angezeigt.

Später wurden Geräte mit zwei Antennen und einem Display entwickelt, die nicht nur die Entfernung, sondern auch die Richtung entlang einer sogenannten Feldlinie anzeigten. Das erste digitale LVS-Gerät mit drei Antennen gibt es seit 2003: PIEPS bringt den DSP auf den Markt und perfektioniert damit die Suche von Verschütteten.

Lawinenrettung geht nun klein und vor allem handlich. Im PIEPS DSP PRO befindet sich eigentlich nichts anderes als ein Sender und ein Empfänger, die beide gleichzeitig aktiv sind. Wird einer verschüttet fungiert der Sendebetrieb zum Suchen.

Voll gestopft mit Antennen und Schaltkreisen, Spulen, Batterien und Lautsprechern klappt eine Suche nach Verschütteten aber auch nur mit viel Übung. Wer Suchen, sondieren und ausbuddeln fleißig übt, braucht immer noch 12 bis 15 Minuten, eine dramatische Zeit begraben unter Schnee und Eis. Ohne LVS-Gerät  und nur mit einer Sonde dauert es 20 bis 25 Minuten und wer nicht mal eine Schaufel dabei hat, braucht sogar bis zu zwei Stunden.

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Sicheres Gefühl mit LVS-Gerät

Egal ob beim Skitouren gehen, beim Freeriden abseits der Pisten oder anderen winterlichen Aktivitäten im alpinen Raum – ohne dein PIEPS wirst du dich nicht mehr sicher fühlen. Auch wenn du auf einer Hochtour unterwegs bist, dein LVS-Gerät gibt dir ein sicheres Gefühl. Vielleicht bist du auch Eiskletterer und musst eventuell lawinengefährdetes Terrain queren um zum Eisfall zu kommen? Auch dann sollte dein LVS-Gerät zur Standardausrüstung gehören.

Für Bergsteiger im Freizeitbereich oder aber auch für professionelle Bergführer: Das DSP PRO ist ein sogenanntes High End Gerät mit einfacher Bedienung: Neben der Suchfunktion hat es zusätzlich eine Scanfunktion, die die Möglichkeit bietet, mehrere Verschüttete gleichzeitig zu finden.

Übung macht den Meister, auch bei der Lawinenrettung

Während einer gesamten Skitour ist das LVS-Gerät auf Senden geschaltet. Bevor es losgeht ist ein Selbsttest unumgänglich: Erst einschalten, auf den Pieps warten – und schon geht es los. Nun strahlt der Piepser elektromagnetische Signale aus. „Bist du dichter dran, empfängst du gut und bist du weiter weg eben schlecht. Das funktioniert wie beim Radio“, erklärt Peter Schmidt von PIEPS.

Kommt es nun zu einem Unglück und ein Gruppenmitglied wird von einer Lawine verschüttet, können die übrigen Teilnehmer ihre Geräte auf Empfang umschalten und damit das Lawinenopfer orten – bei älteren Modellen anhand von Piepstönen, deren Lautstärke zunimmt, je näher man sich beim Sender befindet. Bei neuen Geräten funktioniert das über ein Display, das Suchrichtung und Distanz zum Verschütteten anzeigt.

Sobald die Lawine runter gegangen ist, können die Übrigen gleich mit der Suche beginnen: „Unter Umständen kann das lebensnotwendig sein, denn weder Hunde noch Suchmannschaften sind direkt verfügbar. Und wie wir ja wissen, je länger sich ein Überlebender in einer Lawine befindet, desto geringer ist seine Lebensdauer“, sagt Peter Schmidt.

Ruhe bewahren ist nicht so einfach

Nach dem Einschalten des PIEPS erfolgt zunächst ein Selbsttest. Die drei Antennen sorgen für ein sehr genaues Signal, sodass im Ernstfall alles schnell gehen kann. „Die Handhabung und die Funktion sind wirklich einfach, es fiel mir überhaupt nicht schwer das PIEPS DSP zu bedienen“, freut sich CAMP4 Inhaberin Anke Kunst, ob einem das im Notfall auch so gut gelingt wagt sie allerdings zu bezweifeln: „In solch einer Situation, wenn ich gerade selbst davon gekommen bin und dann andere zu retten, stelle ich mir das sehr schwierig vor, Ruhe zu bewahren.“

Hier ist Übung gefragt und wenn es nur im Laub mitten in Berlin ist, besser als gar nicht üben ist es allemal. Die Suche beginnt immer gleich mit der sogenannten Signalsuche: Zunächst wird das LVS-Gerät auf den Suchmodus umgeschaltet. Auch Ohren und Augen sind gefragt, bis es zu einem ersten Empfang kommt. Dieser Ort muss dann unbedingt markiert werden.

Bei der anschließenden Grobsuche wird das Gebiet weiter eingegrenzt. Das DSP PRO zeigt mit einem Pfeil die Richtung an, aus der es ein Signal empfängt. Jetzt muss die Entfernungsanzeige geringer werden, ist das nicht der Fall, dann um 180 Grad drehen und weiter suchen.

Ist die Entfernung nun nur noch fünf Meter vom Signal entfernt, beginnt die Feinsuche. Jetzt wird entlang der Schneeoberfläche direkt auf der Lawine gesucht. Der Punkt mit der geringsten Entfernung wird wieder markiert. Bei der Punktsuche wird spiralförmig in 30cm-Abständen sondiert.

Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren, mitunter kann das Graben sehr kräftezehrend sein. Geschaufelt wird seitlich der Sonde und sehr großflächig, um den Verschütteten nicht noch zusätzlich zu verletzten.

Elektronische Geräte erschweren die Suche

Vorsicht ist geboten mit Mobilfunkgeräten, vor allem Smartphones können die Funktion des Lawinensuchers beeinflussen. Aber auch andere elektronische Geräte, wie Kameras oder GPS-Geräte stören den Piepser.

Die Folgen sind eine verminderte Signalstärke und eine reduzierte Reichweite des Senders. Die Suche nach Verschütteten wird dann zusätzlich durch eine irreführende Richtungs-und Distanzanzeige sowie eine zusätzliche Anzeige nicht vorhandener Sender erschwert.

Also was tun? Smartphone ausschalten ist auch keine Lösung, denn auch dieses kann bei der Suche unter Umständen eine Hilfe sein. PIEPS empfiehlt zu allen elektronischen Geräten, sowie zu Metallen und Magneten eine Mindestabstand zu halten. Im Sendemodus sollten es 15cm und im Suchmodus 50cm sein.

Zusätzlich sind die PIEPS DSP PRO Geräte ist mit einem Auto-Antennen-Switch ausgestattet. Diese praktische Funktion erkennt nicht nur andere Störquellen, sondern schaltet im Sendemodus automatisch auf eine andere Antenne um.

Das Pieps DSP PRO und deine komplette Lawinenausrüstung findest du hier im CAMP4 Webshop!


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