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Hüftgurt aus zwei Beinschlaufen
Beim Klettern wird allgemein der Hüftgurt vorgezogen, da er die größte Bewegungsfreiheit erlaubt. Dieser Gurt setzt sich aus einer Hüftschlaufe und zwei Beinschlaufen zusammen, die mit einem Steg verbunden sind. Hängt man mit einem Hüftgurt im Seil, nimmt man automatisch eine sitzende Position ein. Deswegen ist auch der Begriff Sitzgurt für diesen Gurt-Typ geläufig.
Verstellbare Beinschlaufen können hilfreich sein. Beim Eisklettern hat man z. B. dickere Outdoorhosen an, also muss man in diesem Fall den Hüftgurt und die Beinschnallen verstellen können, damit es nicht zu eng wird. Außerdem ist die Breite der Hüft- und Beingurte zu beachten. Breite Gurte an den Beinen sind vor allem beim langen Hängen von Vorteil, da sie nicht ins Bein einschneiden.
Am Gurt sind in der Regel, wie beim Klettergurt Mammut, bis zu vier Material-Schlaufen angebracht. Das Anseilen erfolgt über einem Karabiner oder Knoten in der Anseilschlaufe. Da der Anseilpunkt vor dem Körper liegt, genauer etwa in Höhe des Körperschwerpunktes, benötigt es nur eine leichte Anspannung der Bauchmuskulatur, um bequem im Seil zu hängen.
Brustgurte in Kombination mit Hüftgurten
Der Brustgurt wird immer in Kombination mit einem Hüftgurt verwendet. Von einer alleinigen Nutzung wird dringend abgeraten, da beim Hängen das gesamte Körpergewicht auf den Achseln liegt und es zu enormen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System kommen kann – von den Schmerzen einmal abgesehen. Der Brustgurt ist also ein zusätzliches Sicherungsgerät für den Hüftgurt und bietet eine bessere Verteilung des Körpergewichtes bei einem Sturz. Beim Anlegen der Gurte werden beide Gurte mit einem Schlauchband verbunden.
Eingesetzt wird die Hüft-Brustgurt-Kombination dort, wo es zu gefährlichen und weiten Stürzen kommen kann. Und auch dann, wenn beim Klettern ein Rucksack getragen wird. Bei leichteren Outdoor-Touren im Gebirge oder beim Sportklettern wird in der Regel auf einen zusätzlichen Brustgurt verzichtet, nicht zuletzt auch deswegen, weil das Anlegen recht umständlich ist.
Klettergurt-Typ: Komplettgurt
Komplettgurte oder auch Kombigurte sind im Gegensatz zur Brust-Hüftgurt-Kombi einfach anzulegen und können genauso problemlos wieder abgelegt werden. Sie bestehen aus Arm- und Beinschlaufen sowie hochliegenden Sicherungsschlaufen, die zum Anseilen mit einem Seilstück verbunden werden.
Klettergurt für Kinder
Komplettgurte sind auch ideal für Kinder – zum Klettern im Hochseilgarten oder an Kletterwänden in Freizeitparks. Sie bieten die nötige Absturzsicherung bei einfachster Handhabung. Dazu sitzt der Körperschwerpunkt in einem Kombigurt weiter oben und die Kinder lehnen sich nicht so sehr nach hinten. Eine Kombination aus Hüftgurt und Brustgurt ist für Kinder natürlich ebenfalls eine Möglichkeit.
Klettergurte für Kinder sind an die Anatomie der kleinen Kletterer angepasst. Kindergurte sind vollständig verstellbar, sodass sie nicht nur immer bequem sind, sondern auch mitwachsen können. Dadurch, dass sich auch die Hüftpolster verstellen lassen, kann die Materialschlaufe zentriert werden. Moderne Modelle haben in der Regel auch Schnallen, die ohne Zurückschlaufen funktionieren. Die perfekte Anpassung ermöglicht so ein bequemes und stets sicheres Klettern.
Ist der Abrieb stark, werden bei einigen Modellen rote Warnfäden sichtbar. Somit weißt du genau, wann es Zeit ist, den Gurt auszutauschen. Bei manchen Kinderklettergurten sind Innenseite und Außenseite in verschiedenen Farben gehalten. Das erleichtert das Anlegen, denn so kannst du mit einem Blick sichergehen, dass nichts verdreht ist und alles so sitzt, wie es soll. Bei Kinderklettergurten dreht es sich also ganz um einfache Handhabung und höchste Sicherheit.
Features Klettergurte für Kinder:
- rote Warnfäden
- einfach Handhabung
- Verschlussschnallen
- Kombination aus Hüft- und Brustgurt
Beim Kauf auf die Details achten
Beim Kauf eines Klettergurtes solltest du auch besonders auf die Details achten. Kommt der Hüft- oder Komplettgurt auch im Winter zum Einsatz, dann sind verstellbare Beinschlaufen und eine mit Schnallen verstellbare Hüftschlaufe praktisch, da sie an dickere Hosen angepasst werden können. Wichtig ist auch die Breite der Gurte. Breite Gurte haben beispielsweise den Vorteil, dass sie bei längerem Hängen nicht ins Bein einschneiden. Selbstverständlich ist auch die Qualität, in Bezug auf die Auswahl der Materialien und der präzisen Verarbeitung, ein wichtiges Kaufkriterium für Klettergurte.
Die Ausstattung ist nicht bei allen Klettergurten gleich. Gurte für das Sportklettern sind meist nicht so gut gepolstert, da man ja nicht besonders lange darinsitzt. Sie haben auch nicht so viele Materialschlaufen. Dafür sind sie ausgesprochen leicht. Suchst du einen Gurt zum Mehrseillängen klettern, solltest du darauf achten, dass genügend Materialschlaufen dran sind. Schließlich verbringst du hier einige Zeit auf deiner Route und musst deine Ausrüstung griffbereit haben. Auch die Polsterung spielt hier eine größere Rolle als beim Sportklettern. Schließlich sollst du es so bequem wie möglich haben und gut gepolsterte Gurte sind dafür entscheidend.
Merkmale im Überblick:
- gute Polsterung
- geringes Gewicht
- verstellbare Beinschlaufen
- Materialschlaufen
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