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Fair Wear Foundation

Fair Wear Foundation steht für soziale und gerechte Arbeitsbedingungen. Die „Organisation für faire Kleidung“ hat sich seit 1999 die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Kleidungs- und Textilindustrie auf die Fahne geschrieben.

Bei der „Fair Wear Foundation“ (FWF) handelt es sich um eine sogenannte Non-Profit Organisation, die in regelmäßigen Abständen die Arbeitsbedingungen in den Produktionsbetrieben der teilnehmenden Firmen und Marken überprüft.

Richtlinien und Standards:

Angelehnt an die weltweit geltenden Mindeststandards auf Basis der „Internationalen Labour Organization“ (ILO) orientiert sich die FWF an acht Richtlinien:

  • freie Wahl des Arbeitsplatzes, keine Zwangsarbeit
  • keine Diskriminierung
  • keine Kinderarbeit
  • Vereinigungs-bzw. Versammlungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen
  • Existenzlohn statt nur Mindestlohn
  • keine exzessiven Überstunden und angemessene Arbeitszeiten
  • die Sicherheit und die Gesundheit der Arbeiter werden geschützt
  • rechtlich verbindliche Arbeitsverträge

Die FWF legt keine ökologischen Standards fest. Sie ist eine Nichtregierungsorganisation, also eine NRO, die gemeinnützig agiert. Gesteuert wird sie von Gewerkschaften und Unternehmensverbänden. Die FWF ist eine Multi Stakeholder Initiative (MSI), bei der mehrere Interessengruppen zusammen kommen, um die Einhaltung von Sozialstandards zu überwachen.

Pflichten der Mitglieder:

Über 90 Mitglieder gehörten der FWF 2015 an sowie mehr als 130 Marken und Unternehmen, darunter auch einige große Outdoor-Firmen, die es bei uns im CAMP4 gibt. In ihren Lieferketten verpflichten sich die Mitglieder die Arbeitsrichtlinien der FWF einzuhalten.

Die Umsetzung der Richtlinien wird regelmäßig überprüft, bewertet und öffentlich gemacht. In die Berichten werden die Fortschritte der Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung der Anforderungen der FWF dargelegt. Gemeinsam mit den Mitgliedern werden neuen Ansätze, die zur Durchsetzung der Menschenrechte in den Lieferketten beitragen, entwickelt und getestet.

Besonders gute Unternehmen dürfen sich mit dem FWF Logo auf Anhängeschildern oder Etiketten auszeichnen. Eine alleinige Teilnahme reicht dafür allerdings nicht aus: Eine Marke oder ein Unternehmen müssen bei der Überprüfung und Bewertung sehr gut abschneiden.

Für die Fair Wear Foundation gibt es aktuell vier Länder, auf denen ihre Priorität liegt: Bangladesch, China, Indien und die Türkei, hier produzieren 80 Prozent der Mitglieder ihre Texitilien und Kleidung. Weitere Überprüfungen der FWF gibt es in Vietnam, Tunesien, Rumänien, Bulgarien und Mazedonien.


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