Outdoor-Szene

Outdoor-Filmtipp: Das Moppelchen auf dem Jakobsweg – jetzt als Film

slider Im Bestseller „Ich bin dann mal weg“ schreibt Hape Kerkeling über seine Erlebnisse auf dem Camino de Santiago. Nun gibt es das Ganze auf der Kinoleinwand und ist unser Outdoor-Weihnachtsfilm!

Pünktlich zum Weihnachtsfest gibt es einen Film, dessen Buch viele zum Nachdenken brachte: Über Gott, über das Leben, die Wahrheit, über sich selbst. In keinem Jahr war die Nachfrage auf dem Jakobsweg zu wandern so groß wie im Erscheinungsjahr des Buches „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling.

„Es kamen unglaublich viele Menschen zu uns ins CAMP4, nachdem das Buch erschienen war, die pilgern wollten“, sagt Anke Kunst. „Vor allem Leute, denen man das so gar nicht zutraut. Beinah jeder hatte nun das Gefühl, ich kann das auch“, sagt sie mit einem Schmunzeln.

Nach Veröffentlichung des Buches stieg die Zahl der deutschen Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela um 71 Prozent an, wohlgemerkt sind es sonst neun. Einen Effekt den man passenderweise als „Kerkeling-Effekt“ bezeichnet.

Auf der Suche nach sich selbst

Die Geschichte ist bekannt: Der übergewichtige und gestresste Entertainer Hape Kerkeling bricht auf der Bühne zusammen und muss mehrere Monate pausieren. Nach einer Gallenblasen-OP, einem Hörsturz und einem eingebildeten Herzinfarkt soll er sich mal so richtig ausruhen. Aber was tun?

Nach einiger verschwendeter Zeit mit zu viel Rotwein und Zigaretten hat Hape einen Traum, indem er sich selbst als Kind sieht. Aber wer ist dieses Kind eigentlich? Eine Frage, die sich Hape nun öfter stellt: Wer bin ich eigentlich? So begibt er sich auf die Suche nach sich, dem Leben oder nach Gott?

Nach dem Tod seiner Mutter wächst Hape bei der sehr religiösen „Omma“ auf und wird zu einem frommen Christenmenschen erzogen, aber schon in dieser Zeit ist er sich der Präsenz Gottes nicht immer sicher…

Wie auch im Buch trifft Hape während seiner Wanderung verschiedene andere Pilger, die mit ihrem Schicksal hadern. Bewegende und emotionale Momente, gespickt mit der nötigen Portion Humor wird der Film wirklich sehenswert. Und am Ende findet er zu Gott und zu sich selbst? Oder vielleicht ist doch nur der Weg das Ziel?

Den Geist des Buches getroffen

In die Arbeit am Drehbuch war Hape involviert und hat fleißig seinen Senf dazu gegeben, ist ja schließlich seine Geschichte. Und auch bei der Wahl der Darsteller hat er viel Wert auf Authentizität gelegt. So kam ihm Devid Striesow als Hape genau recht: Schon als Hape Devids Stimme das erste mal aus dem Off hörte, dachte er wirklich, dass bin ja ich.

Die Frage die sich wohl allen stellt, ist aber warum der Schauspieler Hape Kerkeling sich nicht selber spielt? Er leide schließlich nicht an einer narzisstischen Störung, erklärt er und außerdem sei die Wanderung immerhin 15 Jahre her.

Desto länger ich mir den Film und Devid Striesow als Hape Kerkeling anschaue, desto mehr wird er zu ihm. Am Ende kann ich gar nicht mehr sagen, was an Hape denn anders ist. Selbst das wunderbare Doppelkinn sieht täuschend echt aus!

Auch die Leiden des Hape kommen wunderbar rüber, so machen ihm gerade zu Beginn der Wanderung die steilen Aufstiege zu schaffen. Unzählige Blasen zwingen Hape beinah zur Aufgabe. Teilweise fährt er mit dem Bus oder per Anhalter bevor er sich wieder auf den richtigen Weg begibt. So zieht Hape auch saubere und ruhige Hostels den billigen Pilgerherbergen vor. Aber all das macht nichts, denn der Geist des Buches bleibt der gleiche.

Der Schlüsselmoment

Es gibt einen sehr berühmten Hügel auf dem Camino, an dem die Pilger einen Stein oder andere Lasten ablegen und hier kommt Hapes Schlüsselmoment: Er begegnet sich selbst in Kindergestalt. Was dann passiert, schreibe ich hier mal nicht auf. Das kannst du dir selber anschauen!

Auf jeden Fall läuft es jetzt  besser für das Moppelchen, seine Füße tragen ihn und er blickt voran. Ob Hape tatsächlich ankommt und welche Begegnungen – übrigens u.a. mit der wunderbaren Martina Gedeck, der schönen Karoline Schuch und der herzerwärmenden Katharina Thalbach – er noch macht, dass alles gibt es ab Weihnachten im Kino.

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