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Siesta unter Palmen – Andalusien: ein wahrer Traum

Meine Tour
Andalusien in fünf Tagen: Von Madrid aus ging es mit dem Bus nach Córdoba, von dort weiter nach Antequera und Ronda und schließlich wieder über Córdoba zurück nach Madrid. Wenn man etwas mehr Zeit hat, sollte man sich natürlich auf keinen Fall Granada und Sevilla entgehen lassen. Diese Städte kannte ich schon von einer früheren Reise.

Warum ANDALUSIEN
Andalusien ist eine der schönsten Gegenden Spaniens, und vor allem abseits der Tourismushochburgen an der Küste gibt es viel zu entdecken. Im Landesinneren dominiert die Landwirtschaft, oft fährt man durch fast nicht enden wollende Olivenplantagen. Besonders reizvoll ist auch der noch immer erkennbare arabische Einfluß in den Altstädten.

Was Sie schon immer über ANDALUSIEN wissen wollten…
Was ist das Besondere an Andalusien?
Vom 8. bis zum 15. Jahrhundert stand Andalusien unter arabischen Einfluß und auch heute noch kann man überall Reste dieser Kultur entdecken. Viele der heutigen Kirchen waren früher Moscheen. In den Kirchtürmen lassen sich oft noch die ehemaligen Minarette erkennen. Das in dieser Hinsicht beeindruckendste Beispiel ist die Mezquita von Córdoba, die ehemals größte Moschee der islamischen Welt. Heute präsentiert sich dieses Bauwerk als außergewöhnliche Mischung aus Moschee und katholischer Kathedrale. Auch Naturfreunde kommen in Andalusien nicht zu kurz. So eignet sich besonders Granada als Ausgangspunkt für einen Abstecher in die Sierra Nevada.

Und wie kommt man hin?
Am besten mit dem Flugzeug nach Madrid oder Málaga und von dort aus weiter mit dem Bus. Nach Malaga kommt man mit günstigen Ferienfliegern wie z.B. Air Berlin. Wenn man aber — wie ich – kurzfristig keinen billigen Flug mehr ergattern kann, tut es auch ein Linienflug nach Madrid. Vom dortigen Flughafen kommt man bequem mit der U-Bahn zum südlichen Busbahnhof (Estación Sur de Autobuses / Metro: Méndez Alvaro). Von hier fahren stündlich Busse nach Sevilla, Córdoba und Granada. Die Fahrzeit beträgt dann noch einmal etwa 5-6 Stunden. Wer es ganz eilig hat, kann auch den schnellen, aber teuren AVE (eine Art spanischer ICE) nach Córdoba oder Sevilla nehmen (ca. 2 Stunden Fahrzeit).

Wie kommt man voran?
Am besten mit einem Mietwagen. Falls dies das Reisebudget jedoch nicht zuläßt, kommt man auch problemlos und günstig mit Bahn und Bus überall hin. Da die Bahnhöfe oft etwas außerhalb liegen, erkundigt man sich, um unnötige Wege zu vermeiden, am besten in den Tourismusbüros nach den Fahrplänen und Reisemöglichkeiten.

Wo wird übernachtet?
Am billigsten ist es auf dem Campingplatz oder in Jugendherbergen. Diese liegen jedoch oft etwas außerhalb. Ansonsten gibt es zahlreiche Hostals, die oft auch recht günstig sind. Am Wochenende und in der Hochsaison sollte man vorher telefonisch ein Zimmer reservieren lassen.

Was sollte man auf keinen Fall verpassen?
Córdoba: Hier kann man die bereits erwähnte Mezquita besuchen. Interessant ist auch die Brücke über den Guadalquivir-Fluß, die noch aus römischer Zeit stammt.
Ronda: Andalusien in Miniaturausgabe. Die Altstadt befindet sich auf einem Felsen, der durch eine 100m tiefe Schlucht vom Rest der Stadt getrennt ist. Wahrzeichen ist die beide Stadtteile verbindende Brücke. Man kann hier viele Sehenswürdigkeiten aus der maurischen Zeit besichtigen, so z.B. die Ruinen eines Badehauses und das „Casa Mondragón“, einen hübschen kleinen Palast. An Regentagen lohnt sich ein Besuch im „Museo del Bandolero“, einem Museum, das sich mit der Geschichte der früher in Andalusien oft anzutreffenden Straßenräuber beschäftigt.
Granada: Der absolute Höhepunkt ist hier die Alhambra, eine maurische Palastanlage vor der schneebedeckten Sierra Nevada. Wie aus einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht. In der Hochsaison sollte man früh aufstehen, um sich die Eintrittskarten zu besorgen. Diese sind nur innerhalb einer auf den Karten aufgedruckten Zeit gültig. Bei besonders großem Andrang kann es auch passieren, daß man nur Eintrittskarten für den nächsten Tag bekommt.
Sevilla: Eine der schönsten spanischen Städte überhaupt. Hier steht die drittgrößte Kathedrale der Welt, in deren Inneren sich das Grab von Christoph Columbus befindet, wobei oft allerdings behauptet wird, daß er in Wirklichkeit ganz woanders begraben liegt.
Ein schöner Platz zum Entspannen ist der „Parque de María Luisa“ am Ufer des Guadalquivir-Flußes. Ursprünglich wurde er für eine Weltausstellung angelegt, die dann jedoch nie stattfand. Besonders in der Mittagshitze lädt der Park zu einer Siesta unter Palmen ein.


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