Reiseberichte » Ozeanien  » Neuseeland

Neuseeland: Zwei Tage zum 1000-Acre-Plateau

Meine Tour
Wir unternahmen Anfang Mai 2005 eine Wanderung durch den Kahurangi National Park im Norden der Südinsel. Dabei entdeckten wir das 1000-Acre-Plateau.

Warum 1000-Acre-Plateau
Wir haben vom 1000 -Acre-Plateau bei einem Freund Photos gesehen, und waren von dem Moment an fasziniert davon. Der Ausblick, der sich oben angekommen bietet, ist einmalig: Wälder und Berge und Himmel. Die Tour ist ziemlich unbekannt bei den meisten Touristen, und selbst wenige Neuseeländer, die wir kennen, waren auf dem Plateau. Wir haben ein paar Mal beim DOC (der zuständigen Naturschutzbehörde) angefragt, und wollten uns erkundigen, wie die Tour zu laufen sei. Auch von den DOC Leuten, mit denen wir gesprochen haben, war niemand oben, dementsprechend sind die Auskünfte spärlich. Das alles mag vielleicht damit zusammenhängen, dass der Aufstieg wirklich brutal (aber lohnenswert) ist.

Was Sie schon immer über das 1000-Acre-Plateau wissen wollten…
Wie finde ich den Weg?
Der Weg beginnt an der letzten Farm vor dem Nationalpark. Er folgt immer dem Matiri River bis hin zum Matiri Lake. Dazu einfach dem Verlauf des Weges folgen, bis er sich gabelt. Der linke Zweig der Gabelung führt zum Plateau, was auch relativ einfach zu erkennen ist, der Aufstieg beginnt abrupt und steil, was sich auf den nächsten rund 3 km auch nicht ändert. Man steigt in diesen 3 km von einer Höhe von ca. 300m auf ca. 1100m. Bis an den Rand des Plateaus ’hangelt’ man sich fast ausschließlich durch dichten Busch, der nur ab und zu den Blick freigibt auf die umliegenden Berge. Nach der Quälerei des Anstiegs steht man auf dem 1000 Acre (ca. 4 qkm) großen Plateau, mit atemberaubender Sicht. Bis zur Poor Petes Hut, die abgerissen werden soll, uns aber noch einen Anlaufpunkt für die Übernachtung bot, ist es vom Rand des Plateaus nur noch ein kleines Stück.

Was sollte man vorher wissen?
Kurz nachdem man das Farmland überquert hat, muss man einen Fluss queren. Das kann sich unter Umständen als interessant und vielleicht auch ein bisschen zeitaufwändig gestalten.. Wir haben die Karte nicht richtig gelesen, und einer weiß ja sowieso immer alles besser, und dann steht flussaufwärts auch noch ein Schild, dass in 20 min Fußmarsch ein Cablecar (eine Art kleine Ein-Mann Seilbahn, mit der man sich über den Fluss leiern kann) bereitsteht. Wir sind irgendwie blind auf dieses Schild und dann das Cablecar zugelaufen, und für Leute, die ein bisschen Höhenangst oder wenig Vertrauen in Seile mit einem Blechkasten dran haben, fängt der Spaß da an. Es bedarf dann schon der vielgepriesenen Selbstüberwindung, ehe man sich über weißschäumenden Fluss und Felsen kurbelt.. Mitten über dem Fluss fängt es dann an Spaß zu machen, und man kann plötzlich wieder lachen. Ansonsten kann man auch ganz einfach an der Mündung des Flusses über Steine zum anderen Ufer springen.

Was kann man auf dem Plateau machen?
Auf dem Plateau selbst gibt es einige Möglichkeiten für Tagesausflüge oder weiterzuwandern und an anderer Stelle wieder abzusteigen. Über einen Gipfel (The Needle) gelangt man zum 100-Acre-Plateau, was auch ’Devils Dining Table’ genannt wird. Für alle Touren, die man an Poor Petes Hut startet, braucht man unbedingt Karte, Kompass und ausreichend Nahrungsvorräte. Den neuseeländischen Busch sollte man nicht unterschätzen, jedes Jahr gehen Leute verloren, oder kommen ums Leben. Auch unbedingt jemanden Bescheid geben (auch beim DOC möglich, die starten dann auch Suchaktionen, wenn man sich nicht wieder zurückmeldet), wo man hingeht, bzw. wo die Tour langgehen soll und wie lange man unterwegs sein wird.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert