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Schnorcheln rund um die Inseln der Blaufußtölpel

Meine Tour
August/September 2000: Nach einigen Tagen in Quito Trekkingtour im Cotopaxi-Nationalpark. Danach in den Norden nach Otavalo, anschließend Bootstour auf dem Shiripuno-River durch den Dschungel. Fahrt in den Süden, Stationen in Riobamba und Banos. Zum Abschluss 8 Tage auf den Galapagos-Inseln.

Warum ECUADOR
Ecuador ist das Land in Südamerika, welches auf einer relativ kleinen Fläche eine großartige Landschaftsvielfalt bietet: die Anden, die Pazifikküste, tropischen Regenwald und das Galapagos-Archipel.

Wie kommt man vorwärts?
In Ecuador reist man sehr preiswert mit Bussen, die alle Provinzstädte an die Hauptstadt anbinden. Oftmals ist es ratsam, die Tickets ein bis zwei Tage in voraus zu erwerben. Eisenbahnverbindung besteht kaum. Es gibt wenige kurze Strecken (z.B. ab Riobamba und San Lorenzo – Esmeraldas), die wegen der spektakulären Linienführung und den verhältnismäßig hohen Preisen nahezu ausschließlich von Touristen genutzt werden. Inlandsflüge existieren zwischen den größeren Städten und sind eine Alternative, wenn man bereit ist, etwas mehr auszugeben und sich eine mitunter stressige Busfahrt ersparen will. Auf die Galapagos-Inseln fliegt man mit der ecuadorianischen Staatsfluglinie TAME.

Was gibt es auf den Galapagos-Inseln zu sehen?
Jede Menge bizarrer Natur. Angefangen bei den durch Vulkanismus entstandenen Inseln, von denen jede aus anders gefärbtem Gestein besteht bis hin zu einer grandiosen Tierwelt. Dazu eine grandiose Unterwasserwelt. Die Inseln sind seit den sechziger Jahren streng geschützt und konnten sich ihre Eigenheit gut erhalten. Hier trifft man auf Blaufußtölpel, Albatrosse, Seelöwen, Leguane, Riesenschildkröten und Haie in freier Wildbahn. Wahnsinn! Es ist ratsam, sich für eine Woche auf einem der um die Inselgruppe kursierenden Boote einzumieten. Nachts wird gefahren, tagsüber ist Landgang und Zeit zum Schnorcheln. Das Ganze ist nicht gerade billig, aber in jedem Falle lohnend. Außerdem ist beim Betreten der Inseln eine Nationalparkgebühr zu entrichten.

Wie komme ich in den Dschungel?
Hinkommen ist leicht, rumkommen dagegen auf eigene Faust sehr schwer. Da ein Vorwärtskommen meist nur auf den Flussläufen gegeben ist, kommt man nicht umhin, ein Boot mit Motor und ortskundigem Führer zu nehmen. Angeboten werden Touren für kleine Gruppen von vielen ortsansässigen Reisebüros schon von Quito aus; das Angebot reicht von Touren mit komfortablen Übernachtungen in Dschungel-Lodgias bis zu Trips auf einfachem Niveau zu fern abgelegenen Gebieten mit Kontakt zu Indianerstämmen.

Wie ist das Wandern in den Anden?
Gut zu organisieren. Es gibt viele Nationalparks mit gut ausgebauter Infrastruktur (Wege, Hütten, Zeltplätze, Karten). Weil die Höhen (bis über 6.000 Meter) beträchtlich sind, ist eine Akklimatisierung unbedingt anzuraten. Da Quito selbst schon auf einer Höhe von 2.800 Metern liegt, gelingt das zum Teil auch schon hier. Hält man sich hieran und bringt die nötige Fitness mit, dann sind auch Berge wie der Cotopaxi (höchster tätiger Vulkan der Welt mit 5.897 m) mit einfacher Ausrüstung zu bezwingen.

Wie ist das Preisniveau?
Niedrig. Einfache Unterkünfte bekommt man überall schon für wenige USD pro Nacht. Lebensmittel sind ebenfalls preiswert. Allerdings sind geführte Touren (Dschungel, Anden) kostenintensiv, oftmals aber auch die bessere Lösung, da man sich großen organisatorischen Aufwand erspart. Ein Flug auf die Galapagosinseln mit mehrtägiger Bootstour ist mit Sicherheit das teuerste Erlebnis, aber auch ein absolutes Highlight.

Ist das Reisen in Ecuador gefährlich?
Grundsätzlich nein. Erhöhte Kriminalität wie in allen südamerikanischen Ländern. In den Großstädten ist mit Taschendieben zu rechnen. Starke Armee- und Polizeipräsenz auch auf dem Land sorgt für allgemein sicheres Klima. Wir selbst hatten keinerlei negative Erlebnisse.

Sind bei der Einreise Impfungen vorgeschrieben?
Nein, empfehlenswert ist aber Prophylaxe gegen Hepatitis A und B, Gelbfieber, Typhus, Tollwut, Tetanus und Diphtherie. Malarieprophylaxe ist nur für Küstenregion um Esmeraldas zu empfehlen; Notfallmedikamente (Lariam-Tabletten) sind aber unbedingt mitzunehmen.


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