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Meine Großglockner Expedition im Juli

von , 13. November 2023

Nach unserer Familientour auf den Großvenediger ging es für Papi und mich am nächsten Tag weiter. Wir fuhren mit dem Auto nach Kals und kurz vor Mittag starteten wir auf dem Parkplatz am Gasthof Lucknerhaus, von wo sich uns schon eine geniale Aussicht auf den Großglockner bot. Da wollen wir hoch!?

Dann schnappten wir uns unsere Rucksäcke mit Eispickel und Seil und machten uns auf den Weg. Am Anfang ging es über einen Schotterweg mit vielen Touristen, die uns alle bestaunten. Dabei sind wir an einer Schranke vorbeigekommen, wo draufstand „Achtung Schranke“. Das war sehr komisch. Der Weg ging sehr steil und kurvig bis zu einer Hütte. Ab da ging dann ein schmaler, steiniger Trampelpfad weiter. Ein wenig später im Geröll angekommen, haben wir eine erste kleine Pause gemach, um etwas zu Essen und zu Trinken – den Gletscher und auch die Adlersruhe-Hütte konnte man schon sehen. Danach ging es weiter und uns kam ein älterer Mann mit einem Hund entgegen und wir haben uns gefragt, ob der Hund auf dem Klettersteig war. Am Ende des Geröllfeldes ging der Gletscher los, dort haben wir uns unsere Steigeisen angezogen und haben uns gegenseitig ans Seil genommen. Es ging eine ganze Weile über den Gletscher an einer sehr großen Spalte vorbei zum Anfang des Klettersteigs (Oberer Mürztaler Steig). Am Anfang des Klettersteigs hat mein Vater das Seil und die Steigeisen eingepackt und die Klettersteigsets herausgeholt, ich hatte wahrscheinlich Gold gefunden und meinen Vater hat es nicht interessiert. Dann ging der Klettersteig los. Es ging immer höher hinauf und war teilweise sehr ausgesetzt – und der Steig war viel länger, als ich gedacht hatte. Nach einer Weile kamen wir dann an die sogenannte Hühnerleiter. Das waren in den Stein befestigte Balken, auf denen man weiter nach oben in Richtung Hütte (Adlersruhe) geklettert ist.

Als wir endlich gegen 17:00 Uhr an der Hütte angekommen waren, bezogen wir erst einmal unser Zimmer. Zum Abendbrot gab es leckere Nudelsuppe und ich stellte fest, dass kein anderes Kind hier oben war. Am nächsten Morgen sind wir sehr früh aufgestanden, um den wunderschönen Sonnenaufgang zu sehen. Interessanterweise gab es auf der Adlersruhe kein Bad und wir mussten draußen Zähneputzen. Nach dem Frühstück haben wir uns fertig gemacht, d.h. dicke Sachen und den Klettergurt angezogen. Am Anfang ging es über ein steiles Schneefeld, wo ein Zickzackweg zum Einstieg des Glockners führte. Ab dort ging es dann mit Seil weiter und man musste das Seil immer um Stangen doppelt drumherum legen (als Sicherung). Es ging gleich mit steiler Kletterei über und zwischen Felsen hindurch bis hinauf zum Grat. Zunächst kletterten wir auf den Kleinglockner und es war sehr spannend und luftig, denn es ging an beiden Seiten ca. 1000m hinunter. Dann kam der spannendste Teil – die sogenannte Glocknerscharte: Ein sehr schmaler Weg aus Eis und Schnee, wo nur zwei Füße nebeneinander passten (ungefähr 3 Meter lang). Danach ging es eine steile Wand nach oben, das schwierigste Stück kurz vor dem Gipfel. Am Ende dieses Kletterstückes hat mir ein polnischer Bergsteiger einen Karabiner geschenkt, denn er staunte, dass ich mit 11 Jahren schon hier oben bin.

Am Gipfel des Glockner auf (3.798m) angekommen, habe ich meinen Kuschel-Bären Bruno herausgeholt, ich glaube, das ist der höchste Kuschelbär der Welt, den es gibt. Das Gipfelkreuz auf dem Großglockner war riesig und mit Ketten im Felsen befestigt. Wir hatten eine super Aussicht und der Himmel war fast wolkenfrei. Nach einer kurzen Rast und einigen Fotos sind wir abgestiegen und mir hat ein Bergführer über einen Felsblock geholfen. Nach dem Abklettern des Grates mussten wir den Zickzackweg im Schnee und Eis wieder runter, doch der Weg übers Eis war von der Sonne erhitzt und geschmolzen und dadurch war dies kein Weg mehr, sondern ein regelrechter kleiner Fluss.

Unten bei der Hütte angekommen hatte mir die Wirtin einen Anstecker, ein T-Shirt, eine Schokolade und ein Getränk geschenkt. Wir haben an der Hütte noch Mittaggegessen (wieder leckere Nudelsuppe) und sind dann zur Stüdelhütte abgestiegen. Zunächst ein Stück über den Klettersteig zurück und dann quer über den großen Gletscher. An der Stüdelhütte auf ungefähr 2.800m angekommen, gab es erstmal einen wirklich großen Kaiserschmarrn, dann haben wir unser Zimmer bezogen. Wir waren ganz alleine in einem riesigen Zimmer. In der Hütte gab es endlich wieder eine Dusche und ein Bad zum Zähneputzen, außerdem gab es eine innen eingebaute Kletterwand. Das Essen auf der Hütte war super-lecker und es gab zum Abendbrot als auch zum Frühstück ein sehr großes Büfett.

Am nächsten Morgen haben wir uns früh zeitig auf den Weg nach unten gemacht, unterwegs haben wir einige Murmeltiere gesehen. Zunächst sind bis zur Lucknerhütte abgestiegen und haben eine kleine Pause eingelegt. Danach sind wir bis zum Parkplatz abgestiegen und meine Mama und meine Schwester haben schon auf uns gewartet.

Es war eine sehr schöne und empfehlenswerte Tour. Vielen Dank Papi!

Die Überschreitung des Hohen Göll und des Hohen Bretts

von , 10. August 2017

September 2015: Mit dem Auto ging es mal wieder von Hoyerswerda ins wundervolle Schönau am Königssee im Berchtesgadener Land. Unser zweiwöchiger Urlaub sollte ein großes Highlight haben: die Überschreitung des Hohen Göll und des Hohen Bretts. Von der Rossfeldstraße über das Purtschellerhaus ging es über den Schustersteig zum Hohen Göll. Der Abstieg erfolgte über den Großen Archenkopf und das Hohe Brett zum Stahlhaus und anschließend zum Parkplatz am Hinterbrand.

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Es ging bergab und es war traumhaft!

von , 17. September 2015

Familie Jahn zu Beginn ihrer Tour ueber die Alpen. Alle Bilder: privat1000 Kilometer und fünf Länder auf dem Rad von Regensburg über Passau und Salzburg, den Alpe Adria Radweg nach Grado an der Adria und weiter über Slowenien nach Kroatien – und das mit der ganzen Familie!

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Outdoor-Helden glänzen im Horror-Trash

von , 20. März 2014

Der Gletscher färbte sich über Nacht blutrot. Warum? Alle Fotos: Drop-Out CinemaDie Österreicher trauen sich vielleicht was. Dringen ein in ein Genre, dass vornehmlich von Hollywood dominiert wird. Und dann machen sie das auch noch richtig gut. Der Filmemacher Marvin Kren hat mit Blutgletscher einen Horror-Film der ganz besonderen Art geschaffen.

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In 2000 Metern Höhe über Schotterpisten heizen

von , 9. Januar 2012

Meine Tour
Juli/August 2003. Von Mittenwald nach Meran und zurück über 700km staubige Schotterpisten und holprige Singletrails. Durch die enormen Steigungen (es treibt uns mit dem Radl bis auf 3019,5m Höhe) sind nur wenige Tageskilometer drin. Weiterlesen

Höhenwanderung fern städtischer Zivilisation

von ,

Meine Tour
August/September 2001: 14 Tage Hüttentour von Oberstdorf über die Grenze nach Österreich, dann entlang der Lechtaler Alpen bis kurz vor die Zugspitze bei Lermoos auf Höhenwegen zwischen Lech und Inn. Weiterlesen

Alpinzelten zwischen Gämsen und Schneefeldern

von ,

Meine Tour
Mai/Juni 2004: Zu dritt haben wir eine einwöchige, wundervolle Trekkingtour in den Alpen erlebt. Weiterlesen

Eine Herbst-Tour durchs verschneite Verwall

von ,

Meine Tour
Die letzte unverplante Woche vor Beginn des Wintersemesters wollten wir zu dritt in den Alpen verbringen. Nachdem das Wetter besser geworden war – es hatte bis auf 1300 m heruntergeschneit – fuhren wir nach Klösterle am Arlberg. Weiterlesen

Klettersteig- Abenteuer – Zu Pfingsten in die Alpen

von ,

Meine Tour
Vom Bahnhof Ehrwald- Zugspitzbahn (964 m) zur „Coburger Hütte“ (1917 m). Dann wieder runter nach “Holzleiten“ (1087 m), von dort auf die „Loreahütte“(2018 m). Da die Schneeverhältnisse eine Überschreitung der Loreascharte unmöglich machten, Abstieg nach “Fernstein“ und Fahrt nach „Rinnen“. Weiterlesen

Wenn die kan Almdudler hab’n, geh‘ i wieder ham!

von , 29. November 2011

Grundstein für diesen Kurzurlaub waren 2 Bahntickets. München – Lienz (Osttirol) Hin- und Rückfahrt. Warum nach Lienz? Sonderangebot der Deutschen Bahn. Was ich da wollte? Zum Zeitpunkt des Ticketerwerbs hatte ich noch keine Ahnung… Weiterlesen