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Eis und Schnee Ende August

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Ende August erfüllten sich Laura und Maik einen Traum: Island. Schon lange stand die kalte Insel auf ihrer Reiseliste und nun sollte es soweit sein. Als Startpunkt wählten sie die kleine Stadt Keflavik, um sich dann entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Ringstraße entlang zu schlängeln…

Warum Island:

Schon beim Anblick der Fotos von Nordlichtern, Moos-glasierten Lavafeldern, Gletschern, Geysiren und Vulkanen erstarre ich und bekomme eine Gänsehaut. Ich musste unbedingt wissen, wie sich das wohl anfühlt, wenn man tatsächlich davor steht und alles in echt mit erlebt.

Unsere Tour:

Alles begann mit dem glücklichen Umstand eines Mietwagen Free Upgrades. Statt einem Suzuki Jimny bekamen wir einen Chevrolet Captiva. Somit erübrigte sich auch die Option Zelt und bei den gegebenen Regen- und Windverhältnissen Ende August auf Island waren wir darüber gar nicht so unglücklich.

Wir fuhren entgegen dem Uhrzeigersinn die Ringstraße entlang und machten Abstecher, wo es nur ging. Schließlich wollten wir den Geländewagen auch etwas erproben. Wir besuchten Inseln, fuhren über fast unfahrbare Schotterpisten, gerieten in Sandstürme, selbst geschneit hat es Anfang September auf Island.

Nach der Hälfte unserer 16-tägigen Tour zogen wir vom „Rückbankschlafgemach“ ein einziges mal in ein Youth-Hostel, was eigentlich eine Schaffarm war. Wir besuchten auch die Westfjorde, welche von vielen Islandbesuchern ausgelassen werden.

Am Ende erst, besuchten wir den Golden Circle. Nachdem wir 14 Tage kaum eine Menschenseele zu Gesicht bekommen hatten, warteten hier bei unserer Ankunft eine Schar von Bussen darauf, Ihre Touristen über die schön angefertigten Gehwege zu schicken. Der Golden-Circle ist sehr sehenswert, sollte man jedoch unbedingt zu Beginn seiner Islandreise in Angriff nehmen.

Was Sie schon immer über Island wissen wollten:

Schotterstraßen: Auf Schotterstraßen ist das Geschwindigkeitslimit bei 80km/h angesiedelt. Die erste Woche konnten wir das gar nicht nachvollziehen und fuhren nur etwa max. 50km/h – der Regen wäscht die Straßen so sehr aus, dass Schlagloch an Schlagloch keine Seltenheit ist. Fährt man allerdings etwa 80km/h, so gleitet man regelrecht über diese Schlaglöcher und die Schaukelei wird ein wenig angenehmer.

Auto: Für sieben Tage und viel Fahren auf der Ringstraße reicht es vermutlich aus, einen Kleinwagen zu mieten. Wer allerdings etwas mehr vom Land sehen möchte, als nur die Touristenbuchten an der Ringstraße, der sollte sich für einen Geländewagen entscheiden. Egal welcher Autotyp, wir empfehlen das Auto gut zu versichern. Der Wind ist nicht zu verachten und es gibt teilweise lange Strecken, wo es nur Sand und Asche gibt, die ein Auto schon mal entstellen können.

Wetterfeste Klamotten: Windstopper ist das Zauberwort. Man sollte für ausreichend Wind-und Regenfeste Kleidung sorgen. Dabei Mütze und Handschuh nicht vergessen.

App-Tipp: Auf unserer Tour begleiteten uns auch unsere neumodischen Fernmeldeapparate, hier oft Smartphone genannt. Als besonders Nützlich erwies sich das vedur.is App – zum Erfassen des Wetters für die kommenden Tage. Aber nicht nur Sonne, Wind, Regen und Sturm wurden vorausgesagt, sondern auch die Polarlichtaktivität. So kam es, dass wir vor dem Schlafengehen den Sternenhimmel im Hinterkopf hatten und darüber nachdachten, wann man wohl den Wecker stellen könnte, um die Polarlichtstufe 2 von 10 möglichen zu Gesicht zu bekommen. Noch während dieser Überlegungen färbten grüne Schleier den Himmel. Wir waren wie verzaubert und starrten in die Höhe.

Tipps die nicht im Reiseführer stehen: Island ist teuer, wenn man aber einen Selbstversorger-Urlaub plant, kann man diverse Dinge wie Tütensuppen und Konserven von zu Hause mitbringen. Als etwas günstiger haben sich die Einkaufsmöglichkeiten in Keflavik und Reykjavik erwiesen.

Wer, so wie wir, nur mit relativ leichtem Gepäck reist – also nur bedingt Wechselkleidung dabei hat- sollte sich rechtzeitig nach einer geeigneten Waschmöglichkeit umsehen. Bei der Island-typischen Witterung trocknet selbst Outdoorkleidung nur langsam.

Geocaching: Wer Geocaching betreibt, wird auf Island auch fündig. Earthcaches zeigen so ziemlich alle geologisch Interessante Orte auf und wir wurden durch das Aufsuchen einer Tupperdose (GC1FCA2) zu einer kleinen Höhle in einem Fels geführt, welcher sich ein einem kleinen Canyon befand. Das Wasser war erwärmt von der Erde und hatte ca. 40 Grad Celcius und man konnte über eine Leiter hinabsteigen und im (fast) Dunkeln Baden…


2 Responses to Eis und Schnee Ende August

  1. Micha Micha says:

    Man MUSS dort wohl hin! Tolle Fotos sind das.

  2. Skorni says:

    …wann geht es mit den bikes auf Tour?

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