Testbericht: Wasserfilter – SteriPen, MSR, Katadyn, Sawyer

von , 9. Juni 2023

Katadyn Wasserfilter BeFreeTrinkwasser ist kostbar, spendet Leben und ist bei uns zu Hause nahezu kostenlos (1000 Liter kosten 5 Euro – Stand 2020). Auf Reisen dagegen steht nicht überall sauberes Wasser zur Verfügung. Schlimmstenfalls entscheidet die Qualität des Trinkwassers über Leben und Tod. Doch wie werden Viren und Bakterien aus verunreinigtem Wasser unschädlich gemacht? Die Wasseraufbereitung durch UV-Strahlung, Filter oder Tabletten ist für Reisende die sicherste Lösung.
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Ziemlich gute Hosen – die Arc’Teryx Gamma QuickDry Pants und Shorts

von ,

ArcTeryx-Gamma-QuickDry-ShortsZiemlich gute Hosen – die Arc’Teryx Gamma QuickDry Pants und Shorts

Die wenigsten Reisenden werden, wenn überhaupt und abhängig von der Art und Länge der Tour, kaum mehr als drei Beinkleider mitnehmen; weniger geht immer. Die drei wären eine kurze Hose, eine lange Hose und eine Regenhose. Damit ist man für so ziemlich alles gerüstet, einzig bei Unternehmungen in kalten Gefilden dürfte die kurze Hose durch eine lange Unterhose bzw. gefütterte Hose ersetzt werden.

Pants:

Bei Touren in gemäßigten Klimazonen von Frühling bis Herbst und nicht zu schweißtreibenden Aktivitäten dürfte die meiste Zeit eine lange Hose getragen werden. Sie sollte generell ein paar Taschen haben, robust sein, relativ schnell trocknen und bewegungsfreundlich geschnitten bzw. aus leicht elastischem Gewebe zusammengenäht. Die Gamma QD Pant hat und ist all dies. Zudem punktet sie nicht nur mit einem geringen Gewicht, hoher Windundurchlässigkeit und erstaunlich gutem wasserabweisendem Obermaterial, sondern auch mit einer sehr dezenten Optik. Ich trug sie eine Woche lang ununterbrochen bei einer kleinen Tour in Südosteuropa. Die Hälfte der Zeit reiste ich wetterbedingt nur herum, saß also in Bussen oder schaute mir Ortschaften an, die andere Hälfte verbrachte ich in den Bergen. Bei Anstiegen im Sonnenschein schwitzte ich weniger als erwartet, da die Hose recht dünn ist. Auf Graten war es stürmisch, die Hose hielt den Wind aber ziemlich gut ab. Und kalt war mir auch nicht in größeren Höhen beim Queren von Altschneefeldern. Da sie an den Knöcheln relativ eng geschnitten ist gelangte auch kein Schnee in die Stiefel. Kürzere Regen- und Hagelschauer waren ebenfalls kein Problem. Und kurz vor dem Wiedererreichen der Zivilisation spülte ich die Dreckspuren an den Waden einfach am letzten Bach ab und schon sah sie aus wie neu und ich stadtfein.

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Kurzum, diese Trekkinghose ist eine der besseren von mir genutzten weil sie wirklich enorm vielseitig ist und Potential hat, meine Lieblingsreise-Trekking-Wander-Tourenhose zu werden. Dafür, dass das Material relativ dünn und so gerade richtig für schnelles Vorankommen ist, ist sie erstaunlich robust. Außerdem schätze ich an ihr sehr, dass sie angenehm zivil und nicht nach „Bushcrafting“ oder wie aus der Bonbonabteilung aussieht.

…und Shorts:

Deutlich länger nutzte ich bereits die QD Shorts, und zwar vor allem bei einer 6-wöchigen Tour in Neuseeland, Australien und Bali. In Neuseeland hatte ich sie fast nur an, da es Sommer war. Die oben erwähnten Vorteile (geringes Gewicht, schnelles Trocknen, bewegungsfreundlich) machten das Tragen sehr angenehm, sei es in Städten, auf der Straße, im Boot, und vor allem im Backcountry; bei Regen, Sonnenschein und Sturm. Erstaunt war ich wirklich, wie unempfindlich das Material ist. Wer sich schon mal tagelang in weglosem Gelände durchs Unterholz an der Westküste der Südinsel geschlagen hat, weiß wovon ich rede. Meine Knie waren derbe zerschrammt (die Unterschenkel hatte ich nach Kiwiart mit Gamaschen geschützt) und die Hose steckte alles weg, von dornigen Ästen bis zu scharfkantigen Felsen. Zudem trug sie sich angenehm, sie trocknete sehr schnell, da ich meist keine Regenhose verwendete(obwohl es sehr viel regnete), da es einfach zu warm dafür war. Ähnliches lässt sich vom tropischen Bali zur Regenzeit berichten, wo ich sie ausschließlich trug, auch bei einigen Ausflügen mit dem Rennrad. Bei diesen sehr schweißtreibenden Aktivitäten bei fast 100% relativer Luftfeuchtigkeit zeigte sie erst erstaunlich spät Schweißränder (sind die Salze einfach verdampft?), aber ein schnelles abendliches Durchspülen machte sie wieder tragbar.

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Fazit

Diese sehr bequemen Beinkleider namens Gamma Quick Dry, aus der hauseigenen Entwicklung Terratex, sind unglaublich vielseitige, sportlich-elegante Hosen für eine Vielzahl von Anwendungen. Die 5 Taschen sind gerade richtig, weder zu groß noch zu klein, und sie lassen sich alle mit einem Reißverschluss schließen. Ich schätze an diesen Hosen vor allem das dünne aber robuste Material wie auch die zivile Optik. Und selbst mit den integrierten Gürteln, denen ich anfangs feindselig gegenüber gesonnen war, freundete ich mich irgendwann an, da sie doch relativ praktisch sein können.

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Hier gehts zur Gamma QuickDry Pants

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Hier gehts zur Gamma QuickDry Shorts

 

 

3 Tage Leichtgewichts-Tour im Elbsandsteingebirge

von , 31. Mai 2023

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight3 Tage Leichtgewichts-Tour im Elbsandsteingebirge –
„Schnell unterwegs mit wenig Gepäck“

Schon die Planung unserer Camp4 Ultra-Light-Tour war eine kleine Herausforderung. Keiner unserer 6 köpfigen Gruppe hatte bisher Erfahrung im Leicht-Wandern. Um dies einmal auszuprobieren, schien uns der Forststeig im Elbsandsteingebirge bestens geeignet, welcher mit Zug und Auto von Berlin sehr gut erreichbar ist.

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Schon zwei Wochen vorher wurde bereits gewogen, abgezählt, ausgeborgt und Test-Material angefordert. Alles mit dem Ziel nicht mehr als 6 kg auf dem Rücken zu tragen und damit auch zu überleben. Statt in einem Zelt, in einem Tarp zu schlafen und abends in den dunklen Wald zu schauen, war schon ein komisches Gefühl. Aber all das war es wert, denn der Augenblick als wir früh von den ersten Sonnenstrahlen wach gekitzelt wurden, war einfach unbeschreiblich schön. Schlafsack, Isomatte und Unterlage – alles mega leicht. Begeistert waren wir vor allem von den Wasserfiltern und den Kochern, die uns Trinkwasser und leckeres Abendbrot zauberten.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight-wasserfilter-befree-sawyerDie mitgebrachten Müsliriegel und Nüsse lieferten uns die Energie, die wir direkt auf unserer ersten Etappe benötigten. Diese führte uns von Schöna über den großen Zschirnstein zum Taubenteich-Biwak. Ein traumhafter Platz zum Übernachten, mit einer Wiese, einem Teich und einer Feuerstelle mit Grill. Für schlechtes Wetter gab es auch ein überdachtes Holz-Biwak.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight-tarp-isomatte-campingAn diesem Abend hatten wir noch Besuch vom Ranger, der seine Runde machte und die Übernachtungsabschnitte einsammelte. Groß war die Freude, als wir ihm erzählten, dass wir in unseren Läden in Berlin und Leipzig die Forststeigtickets verkaufen.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight-tarp-campingZum Abschied gab es noch ein Erinnerungsfoto und ein paar Tipps für unsere Tour. (Schöna – Taubenteich: ca.18km, 5h, 840m bergauf und 550m bergab)

Nach einer sehr kalten Nacht und nicht viel Schlaf, machten wir uns nach einem kleinem Frühstück auf den Weg zum nächsten Ziel: dem Quirl-Biwak. Zügig ging es bergauf und bergab über den Fuchsteich zur Ottomühle. Kurz vom Weg abgekommen, gönnten wir uns eine Pause, etwas kleines zu essen und ein erfrischendes Getränk.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralightDann ging es auch schon weiter durch die zauberhafte Sächsische Schweiz. Nach 25km, 530 Höhenmeter bergauf und 660 Höhenmeter bergab kamen wir nach 8 Stunden am Quirl-Biwak an, welches mitten im Wald lag. Hier war sogar ein Wasserkanister mit Frischwasser vorhanden, so dass wir unsere Trekking Mahlzeiten zubereiten konnten.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight-kocher-kochen-trekneatErstaunlich groß und sauber war hier das Klohäuschen. So groß das man sich darin super umziehen konnte. Schnell haben wir unsere Tarps aufgebaut, warme Socken angezogen und noch einen schönen Abend am Picknickplatz verbracht. Bei den Abendgesprächen haben wir auch unsere beiden Begleiterinnen, Lauri und Lise aus dem Tapir-Store in Leipzig, besser kennengelernt.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralightDie beiden ergänzten unsere Gruppe prima und nach anfänglichen Abstimmungen über Tempo und Pausen wurden wir zu einem Super-Team. In der zweiten Nacht hatten sich unsere Körper dann auch an die geringen Temperaturen gewöhnt und die Nächte wurden angenehmer.
Der Blick aus dem Tarp in den dunklen Wald und dem Klohäuschen war vertraut. Am Morgen waren wir erleichtert, dass der Fuchs unsere Schuhe nicht gestohlen hatte, die wir vor unsere Isomatte gelegt hatten. Nach dem Frühstück stand unsere letzte Etappe nach Königstein bevor.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight-rucksackÜber den Pfaffenstein, wo wir nochmal viele tolle Fotos von unseren vielen Testsachen schossen, führte uns der „malerische“ Weg nach 2 Stunden ins schöne Königstein, welches wir nach ca.7km, 310 Höhenmetern bergauf und 400 Höhenmetern bergab erreichten.

forststeig-elbsandsteingebirge-wandern-ultralight-wandernZum Abschluss unserer schönen Tour gingen wir noch ein Eis essen. Dann hieß es auch schon Abschied nehmen von den beiden Tapir-Mädels und der immer wieder faszinierenden Sächsischen Schweiz. Schön wars!

Fazit: Mit wenig Gepäck ist man schneller und leichter unterwegs, sollte aber nie die schönen Dinge am Wegesrand verpassen.

Mit dabei waren: Aus dem Camp4 Store: Paul, Katrin, Kai und Katja und aus dem Tapir Store: Liese und Lauri

Testbericht: Ortovox „Piz Selva“ Pants
„Jogginghose mit Funktion“
So fühlte es sich jedenfalls an als ich das erste Mal die Pants von Ortovox anzog. Traumhaft! Eine bequeme Wanderhose ohne störendere Knöpfe oder Reisverschlüsse. Auf unserer Ultra Light Tour überzeugte mich vor allem die Robustheit und das minimale Gewicht. Außerdem trocknet die Pants sehr schnell. Die Länge der Hose und die engeren Beinabschlüsse finde ich sehr gelungen.
Fazit: Entdecke die Welt in Komfort und Stil – die lässige Wanderhose begleitet dich auf jedem Schritt.

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Testbericht: Salewa „Alp Mate Mid“ (Wanderschuh)
„Nicht Ultralight aber Ultrabequem“
Der Alp Mate Mid ist ein schöner, knöchelhoher Wanderschuh mit einer festen Sohle. Auch wenn der Schuh nicht der leichteste ist, überzeugte mich die Passform und das weiche Material, welches trotzdem stabil ist und auch keine Druckstellen oder Blasen hinterlässt. Der Schuh eignet sich sowohl in unwegsamen Gelände als auch auf langen, geraden Waldwegen. Auch das Laufen unserer 50km Tour in 2 ½ Tagen war in diesem Wanderschuh sehr angenehm.
Fazit: Ein zuverlässiger Begleiter für jedes Wanderabenteuer!

 

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Testbericht: Trek´n Eat

Die beiden vegetarischen Gerichte haben mir gut geschmeckt. Das mexikanische Quinoa-Gericht dabei noch etwas besser (vs. Pasta Primavera). Die Zieh-Zeit sollte man eventuell noch etwas anpassen und ggf. etwas verlängern. Das Quinoa-Gericht erschien mir insgesamt recht bissfest, was ich als sehr angenehm empfand. Die Menge war für mich erst einmal ausreichend, ich denke aber, bei „härteren“ oder kälteren Touren könnte es etwas zu wenig sein. Bedienerfreundlich fand ich die zweite Abrisslinie, damit das Essen auch mit einem „normallangen“ Löffel bequem gelöffelt werden kann.

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Packliste Ultralight:

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Packlisten – für jede Tour die richtige Liste

von , 21. Februar 2023

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Jede Tour fängt mit den gleichen Überlegungen an: „Was brauche ich?“, “ Was fehlt mir noch?“. Unser CAMP4 Team hat die wichtigsten Utensilien zusammengetragen, um euch dabei zu helfen, nichts zu vergessen. Produktvorschläge nennen wir dabei nicht, denn was dem Einen passt, kann beim Anderen vollkommen falsch sein. Wir bleiben uns treu und setzen auf individuelle Beratung. 

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Der „Western Mountaineering“ Flylite – ein ziemlich warmer Hauch von Nichts.

von , 8. November 2022

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Der „Western Mountaineering“ Flylite – ein ziemlich warmer Hauch von Nichts. Weiterlesen

Gaskocher-Tuning im Herbst – Was tun, wenn es über Nacht kalt wird?

von , 25. August 2022

Gaskocher im Winter? Im Sommer oder auf kurzen Wochenendtouren im Frühling und Herbst bist du mit einem normalen Gaskocher immer gut beraten. Leicht, sauber, praktisch… Was aber, wenn im Herbst die Temperaturen fallen? Weiterlesen

Testbericht: Der Lone Peak Alpine von Altra als Alltagsschuh und Laufschuh

von , 19. Juli 2022

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Was das Joggen angeht, muss ich mich wohl als Anfängerin bezeichnen. Durch die Corona-Pandemie im Homeoffice gelandet, wollte ich dem Bewegungsmangel etwas entgegensetzen und begann, ab und zu laufen zu gehen. Als „Laufschuhe“ nahm ich ein paar alte, ausgelatschte Alltags-Sneaker. Nach der ersten Runde – 20 Minuten durch den Park – war ich schrecklich außer Atem. Und ziemlich stolz, dass ich es überhaupt auf Anhieb geschafft hatte, so lange am Stück zu laufen. Das ist jetzt über ein Jahr her.

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Zelten mit Kind – ist doch kinderleicht…

von , 28. Juni 2022

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Ich möchte allen jungen Eltern Mut machen, die schon immer gerne gezeltet haben und sich jetzt mit Kind vielleicht fragen, ob und wie das weiter funktionieren kann…

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So geht das: Handy und Wertsachen wasserdicht verpacken

von , 24. Juni 2022

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Du fragst dich, wie du dein Smartphone mit aufs Wasser nehmen kannst? Ob am Strand, beim Paddeln, am Badesee, beim Schwimmen oder Surfen: Wenn Wasser mit im Spiel ist, sollte das Handy besonders sorgfältig verpackt werden.

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Testbericht: Nemo Hornet 1P Ultraleicht-Zelt oder warum denn NOCH ein Zelt?

von , 14. Juni 2022

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Da es DAS Zelt für ALLES noch nicht gibt und meine Touren relativ vielfältig sind, legte ich mir das Nemo Hornet 1P für sommerliche Fahrradtouren zu, an denen wiederum die letzte Pandemie schuld ist. Gegenüber meinem Hubba HP wiegt Nemos Hornet 1P fast 50% weniger, also knapp unter 900g. Ein ähnliches Gewicht hat nur mein Pyramidenzelt – ohne Gestänge. Weiterlesen