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Schuhe an, Rucksack auf und einmal rund um das Kandertal

Meine Tour
Ab Bahnhof Frutigen über den Oberen Achsetberg (1693 m) auf die Undere Elsige (1812 m). Von dort am Elsigsee vorbei und Aufstieg zum First (2548 m), auf der anderen Seite Abstieg durch das Steintal auf die Obere Allme (2017 m). Über die Bunderspitzscharte (2456m) und abwärts zur Bunderchumi und die Vordere Bunder. Den Schryberschreck (Klettersteig) zur Lohner Hütte SAC (2171m) hinauf. Ab der Lohner Hütte die Witi Chume entlang auf einem Fußbreiten Pfad durchs Geröll und einmal um den Gross Lohener herum. Am Luser vorbei Richtung Ärtelenbach und danach Aufstieg über den wunderschönen Ärtelengrat oberhalb der Engstligenalp entlang, bis auf den Grat 50hm unterhalb des Tschingellochtighorn (2736m). Auf dem Höhenweg weiter entlang, dann Abstieg über den Tälliseeli (2405m), das Schwarzgrätli entlang nach Schwarenbach (2060m).

Warum SCHWEIZ
Kandersteg ist der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen, Mehrtagestouren oder andere Aktivitäten wie zum Beispiel: Mountainbike fahren, Gleitschirm fliegen, Klettern oder Nordic Walking. Auch im Winter bietet die Ferienregion Sportmöglichkeiten an: Schneeschuhlaufen, Langlauf, Skifahren, Snowboard fahren und Eisklettern.
Rund um das Kandertal gibt es zahlreiche Wanderziele auch für mehrtägige Wanderungen. Mit Zielen sind sowohl Hütten, als auch Seen, Pässe oder Gipfel gemeint. Außerdem ist mit Sicherheit für jedermann etwas dabei. Von leichten über mittelschweren Wanderungen bis über Klettersteige wird also jedem Urlauber oder Wanderer genug geboten. Vorteilhaft ist auch der Einstieg in eine Route über mehrere Städte oder Dörfer per Zug, Bus oder mit der Seilbahn. Es gibt oft genug die Gelegenheit in das nächste Dorf abzusteigen.

Was Sie schon immer über SCHWEIZ wissen wollten…
Welche Kleidung ist im Sommer richtig?
Zu empfehlen wären 2 Garnituren: Die erste, bestehend aus leichter Wanderhose (lang, mit Zipp), die auch schnell trocknet und ein atmungsaktives T-Shirt. Die zweite bestehend aus einer wasser- und winddichten Hose mit T-Shirt und warmem Fleecepullover, außerdem eine wind- und wasserdichte Jacke. Das bedeutet, dass es tagsüber, sobald der Körper in Bewegung ist, relativ warm ist. Jedoch bei Pausen oder abends wird es durch die Ruhestellung des Körpers empfindlich kalt und sei es auch nur windig. Deshalb ist es wichtig, immer eine Jacke oder einen Pullover in Griffnähe zu haben.

Wie viel Wasser benötige ich?
2 – 3 Liter Wasserbeutel oder 2 Flaschen als Behältnisse reichen völlig aus. Diese müssen nicht ständig bis zur Oberkante gefüllt sein, denn überall bietet sich die Möglichkeit, an Brunnen oder Bächen oder auch Seen, Wasser nach zu füllen.

Wo kann ich einkaufen?
In fast jedem Dorf gibt es eine Einkaufsmöglichkeit. Entweder gibt es einen Coop oder einen Migros oder aber auch einen normalen Dorfladen. Lebensmittel sind in der Schweiz teurer als in Deutschland. Man sollte also vorsorgen und nur noch frische Lebensmittel nachkaufen.
Wer gerade nicht plant in ein Dorf abzusteigen, der kann sich auch bei den Bauern mit frischen Lebensmitteln eindecken. Die meisten Höfe verkaufen ihre Eigenerzeugnisse und diese sind geschmacklich sehr zu empfehlen. So gibt es frische Milch, Käse, Butter, Brot. Wer beim Bauern einkauft unterstützt damit auch das Bewirtschaften der nur schwer zugänglichen Almen.
Tipp: Teuer aber sehr lecker sind Schokolade oder auch Mohrenköpfe. Nudeln sind billiger als in Deutschland.

Wie ist das mit den Hütten?
Generell kann man auf jeder Hütte übernachten. Wer Mitglied im DAV, im ÖAV oder im SAC ist, der bekommt eine Ermäßigung. Auch Kinder übernachten ermäßigt. Viele Hütten sind das ganze Jahr über geöffnet, aber jeweils nur in der Saison bewirtschaftet. Die Saison dauert meistens von Juni bis Oktober, je nach Schnee und Wetterlage. Während der Saison ist eine Voranmeldung Pflicht. Wer vor hat in einer Hütte des SAC zu übernachten der sollte das vorher anmelden, damit auch alle Wanderer ihren Platz bekommen. In vielen Hütten kann man zur Übernachtung auch Halbpension bestellen. Dafür bekommt man eine warme Mahlzeit abends, die sehr reichlich ist, und ein Frühstück. Selbstversorgung ist erlaubt, wird aber teilweise nicht gern gesehen.
Marschtee gibt’s für alle kostenlos zum Abfüllen, für normales warmes/heißes Wasser muss man bezahlen (1 Liter ca. 4 SFr.). Kaltes Wasser kann man sich am Brunnen abfüllen.

Wo kann ich außerhalb von Kandersteg übernachten?
Wer mit dem Zelt auf einer mehrtägigen Wanderung unterwegs ist, dem ist es erlaubt, oberhalb der Baumgrenze zu zelten. Unterhalb der Baumgrenze ist dies nur bedingt möglich. Bedingungen wären zu m Beispiel, dass man das Wild nicht stört, also außerhalb der Brunftzeit und nicht gerade auf einer „Paarungswiese“ übernachten, Müll, auch den der Vorgänger mitnehmen, sein „Geschäft“ bedecken und im Abstand von mind.50 m zum nächsten Gewässer hin u. s. w. Es bezieht sich also auf Kleinigkeiten oder Selbstverständlichkeiten.
Es sollte darauf geachtet werden, nicht zu sehr in die Höhe zum Übernachten zu steigen, da es immer steiniger und somit unbequemer wird. Außerdem ist auch auf die Nachttemperaturen in der Höhe zu achten, da diese auch im Sommer je nach Höhe unter die 0 Grad Grenze fallen können!
Das Biwakieren unter freiem Himmel ist generell kein Problem, das darf man für eine Nacht immer und (fast) überall (Ausgenommen natürlich Naturschutzgebiete, etc.). Auch das Schlafen in Heuhütten oder Kuhställen ist möglich, gesetzt der Fall, man ist immun gegen den Gestank.

Pfadfinderzentrum
In Kandersteg gibt es ein internationales Pfadfinderzentrum. Jedes Jahr kommen dort tausende Jugendliche aus aller Welt hin, um sich auszutauschen, andere Pfadfindersitten kennen zu lernen, Abzeichen auszutauschen, gemeinsame Unternehmungen zu machen, an internationalen Projekten teilzunehmen und um zu singen und zu feiern. Das Pfadfinderzentrum ist das ganze Jahr über geöffnet und nicht nur für Pfadfinder zu nutzen.
Vorteile des Platzes sind die Betreuung durch die „Staffs“ und die Aktivitäten, die von ihnen angeboten werden. Darüber gibt es einen ganzen Katalog von Angeboten. Da wären zum Beispiel geführte Wanderungen, Klettern, Eisklettern, Hüttentouren, Paragleiten, River rafting, Alpine Hikes, Workshops zu Themen wie: Natur, Wetter, Gesund leben, Astronomie oder Turniere für Volleyball und andere Mannschaftssportarten.

Was kann ich im Winter im Kandertal unternehmen?
Auch im Winter ist die Region um Kandersteg nicht unattraktiv. Viele Wege werden im Winter extra für Wanderer und Langläufer gespurt, Es gibt ein gesondertes Loipennetz rund um das Kandertal und auch Hochwege sind dank der Seilbahnen im Winter möglich. So kann man beispielsweise das Gasterntal entlanglaufen oder den Schwarzbach entlang über den Gemipass nach Leukerbad. Die Winterwege in der Region sind auch für Schneeschuhtouren geeignet, manchmal bietet sich auch die Möglichkeit im Schnee zu zelten. Breite Täler rund um Kandersteg sind relativ Lawinensicher.
Für die ganz extremen Kletterer besteht auch die Möglichkeit des Eiskletterns. Hier dann aber nur mit passender Ausrüstung zum Eisklettern und einer der dickeren Kletterhosen!


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