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An einem sonnigen Tag auf Usedom…

Voegel! Die Ostsee bei Zinnowitz auf Usedom. Foto: Robert ScheibeMit einer besonders wertvollen Fracht ging es am Freitag Morgen los. Voll gefuttert mit leckerem Frühstück und glücklichst, noch immer an einem Brötchen nagend saß die kleine Anouk in ihrer Kindertrage! So schön kann das Leben sein, wenn man noch so klein ist. Das ist die Geschichte einer ganz besonderen Wanderung.

Seit ich selber ein kleines Mädchen war, fuhr ich – damals noch mit meinen Eltern – mindestens einmal im Jahr an die Ostsee. Egal ob die Kaiserbäder auf Usedom, das veschlafene Hiddensee ohne Autoverkehr, mit dem Rad auf Rügen oder im Zelt auf dem Darß: Ostsee ist wohl für jeden Berliner eine Art Heimat.

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Der letzte Urlaub ohne geschlüpftes Kind führte uns schon vor zwei Jahren nach Zinnowitz. Der erste mit Baby auch, der zweite mit Kleinkind ebenfalls und nun Urlaub Nummer drei mit einer aufgeweckten Zweieinhalb-Jährigen.

Neues Familienmitglied – wenn auch nur geborgt

Aber diesmal wollten wir ein ganz entscheidendes Problem vermeiden. Wir wollten auf gar keinen Fall den Kinderwagen durch den zuckerigen Ostsee Sand wuchten. Also nutzte ich die Möglichkeit und lieh mir im CAMP4 eine Kindertrage! Eine grandiose Idee, wie sich herausstellte.

Die Poco Kindertrage bietet nicht nur äußerst viel Platz, sondern sie lässt sich auch wunderbar zusammenfalten. Einfach den Bügel einklappen und das ganze Gestell fest verzurren und schon wird das gute Stück sehr flach und passt so bestens auch in einen vollen Kofferraum.

Aufgeklappt steht die Trage sehr stabil und ist sehr gut zu befüllen. Diverse Fächer, Gurte und Reißverschlussfächer machen es möglich unglaublich viel Krempel einzupacken. Nicht zu vergessen, eine wilde Zweijährigen mit 12 Kilo Gewicht und erstaunlich starken „Baumel-Beinchen“.

Erster Testlauf erfolgreich

Einen Tag vor dem Urlaub habe ich die Trage also schon einmal nach Hause gefahren und zum 0. (nullten) Test mit meinem Daypack beladen. Der war auch schön voll, denn eine Ladung Bücher zur Rezension wollten zur Lesung nach Hause gekarrt werden.

Muss irgendwie ein komischer Anblick gewesen sein, wie ich da so mit dem Rucksack im Rucksack nach Hause fuhr, denn einige Leute schauten doch ein bisschen irritiert auf meine Fracht.

Schon am Nachmittag lud ich Anouk das erste mal ein. Als sie den GROßEN Rucksack entdeckte, war sofort klar, das ist ihrer. Auf das „Mama, einsteigen!“ musste ich daher nicht lange warten. Der erste Ausflug führte uns zum Spielplatz. Und schon hier merkte ich, dass mein Vorträger viel größer gewesen sein musste. Denn die Rückenlänge stand bei L. Ich bin klein, also schnell und einfach auf Rückenlänge S eingestellt und schon konnte es losgehen.

Die Rückenlängen sind individuell anpassbar. Vorausschauend wie ich immer bin habe ich die Trage anschließend gleich wieder auf Größe L gestellt, aber der Papa-Träger brauchte bei 1,80 Körpergröße M.

Angekommen am Spielplatz wollte meine kleine Madame allerdings gar nicht raus aus ihrer Trage und so gingen wir noch ein paar Runden um den Spielplatz. Manchmal rannte ich auch und hüpfte wie wild, was Anouks Freude über dieses Gefährt nur noch mehr schürte.

Endlich Sand unter den Füßen

Wir hatten Glück: Die Sonne schien, der Himmel war blau, das Meer kräuselte sich leicht und die Temperaturen für Anfang Oktober waren himmlisch. Schon zum Bäcker gingen Papa und Anouk mit Trage. Hin laufen und zurück Papa von oben den Hals voll krümeln. Beide waren im Familienhimmel.

Nach dem Frühstück sollte es also los gehen. Selbstverständlich packte Anouk ihre Trage Selber: „Matschhose, Regenjacke, Gummistiefel, Hasi, Puhbär, großer Bär“, Buddelsack, (Ba)mane, Trinken, kleine Decke, Zelt …“ Es nahm gar kein Ende. Und Moment mal Anouk, „wo willst du denn jetzt sitzen?“ Obwohl die Trage wirklich Platz für allerlei Kram hat, so viel Platz war dann doch nicht. Und der große Bär saß jetzt da, wo eigentlich die Prinzessin sitzen sollte. Anouks Antwort war ganz einfach, denn ich sollte sie nun tragen.

Das konnten wir ihr – welch Glück – ausreden. Der große Bär wartete nun zu Hause und Madame bestieg strahlend ihre Sänfte. An der Promenade erwies sich der an der Rückseite angehängte Buddelsack als kleine Waffe. Hin und her schwenkte er, wie eine Abbrissbirne und gemeinsam mit dem Standbügel der Trage hatten wir so freien Weg zwischen all den anderen Sonnentouristen.

Wir kamen allerdings nicht sehr weit, nämlich genau bis zum Strand. Hier war sofortiges Aussteigen angesagt: Die Füße wurden nackig gemacht und in der leichten Brandung umher gehüpft. Buddelsack ausgeschüttet und nun mussten alle ran! Loch, Burg, Kuchen, Dino…es nahm kein Ende.

Ohne Funktionsjacke geht an der Ostsee nix. Foto: Dominik Kugler

Ohne Funktionsjacke geht an der Ostsee nix. Foto: Dominik Kugler

Im Einklang mit dem Wind

Als die erste Erschöpfung nahte, packten wir zusammen und machten uns auf den Weg zu einem der vielen Fischbuden und Imbisse. Im sanften Schaukeln von Papas Schritten döste Anouk unter ihrem Sonnendach seelig vor sich hin und nur ab und zu war ein „Gucke mal, mache da?“ zu hören.

Aber auch so kamen wir nicht besonders weit, denn der Hunger war zu groß. Wir ließen uns nieder, mampften unsere Fischbrötchen und gönnten uns zum Nachtisch den ersten Glühwein des Jahres. Jetzt bauten wir das Zelt auf und Anouk schlief zwei volle Stunden am rauschenden, kalten Meer.

Wildes Möwengezetter, der Drang zum Buddeln und umher rennen ließen Anouk wach werden. Erneutes Graben und Burgen bauen standen auf dem Programm. Zum Abschluss spielten wir zwischen den Strandkörben Verstecken bevor wir alle sonnentrunken nach Hause wankten.

Am nächsten Tag konnten wir Anouk allerdings nicht davon überzeugen, dass der große Bär zu Hause warten kann und so wurde auch mein Vaude Wizard zu einer (Plüsch-Bären-)Trage umfunktioniert. Schließlich konnte der arme Bär nicht noch einen sonnigen Tag am Meer verpassen. Leider gibt es davon kein Foto, aber mit ein bisschen Phantasie kann man sich das doch ganz gut vorstellen, oder?

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